KUARUP - A DOR É O COMBUSTÍVEL DA MUDANÇA


Label:SELBSTVERTRIEB
Jahr:2025
Running Time:17:17
Kategorie: Eigenproduktion
 

Kuarup stammen aus aus dem Distrikt Paraíba in Brasilien und spielen, oh Wunder, grenzwertig aggressiven Sludge, der einem ordentlich die Matte kämmt. Warum ich sarkastisch „Oh Wunder“ schreibe bei der Beschreibung der musikalischen Ausrichtung der drei Buben? Weil ausnahmslos alles, was ich bisher aus Südamerika an Metal hören durfte, aggressiv, angepisst, hoffnungslos und düster ist. Versteht mich nicht falsch, all diese Attribute schreien ja quasi danach schwermetallisch in die Welt geröhrt zu werden aber die besagten Länder (zumeist kam die Musik aus Brasilien und Chile) sind politisch von Korruption, Polizeigewalt, Rassismus und Menschenrechtsverletzungen durch die teils diktatorisch geführten Regierungen geprägt. Das wiederum führt zu einer unfassbar unzufriedenen, verängstigten und wütenden Bevölkerung und eben da keimt die Saat des Metal.

Hier wird sich eine Stimme verschafft und die ist nicht zum Singen da, sie brüllt und kreischt. Der Titel der EP: "A Dor É O Combustivel Da Mudanca" passt dann auch wie die Faust aufs Auge so heißt es doch übersetzt „Schmerz ist der Treibstoff der Veränderung“. Auch Songtitel wie „O Deus Que Falhou“ also „Der Gott, der versagte“ sagen dem Hörer wie es um das Gemüt der Band bestellt ist. Musikalisch herrscht hier zugleich von Wut zerfressenes Chaos und treibender Rhythmus, die Vocals sind fies, rau und zornig während die Drums und der Bass die Songs im mid-tempo unerbittlich vor sich hertreiben und die Riffs wie ein Panzer alles vor sich in den Boden rammen. Kuarup stecken verdammt viel Heaviness in diese, bloß siebzehn Minuten lange, EP. Wer es gern hart und schmutzig hat und zwar komplett ohne Silberstreif am Horizont, der wird Kuarup sicherlich in sein schwarzes Herz schließen.

Note: Keine Wertung
Autor: Dennis Eikenkötter


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