Melancholic Seasons aus Hessen haben ihren Ursprung schon in den Neunzigern. Aber erst in den letzten Jahren kommt eine Regelmäßigkeit rein, was ihre Veröffentlichungen angeht. So ist die neue EP „Four Seasons“ bereits der vierte Release im vierten Jahr in Folge. Apropos „vier“, ihr merkt es schon am Titel: Hier gibt es vier neue Songs, die alle je von einem Intro eingeleitet werden. Die regulären Tracks sind ebenfalls von „Just Seasons Pt. 1“ bis „Pt. 4“ durchnummeriert. Also nicht beirren lassen! Statt acht Nummern auf dem Papier kommt man hier längst nicht auf Albumlänge. Wo man sich nicht beirren lassen muss, ist an der musikalischen Ausrichtung.

Wie immer klingen Melancholic Seasons wie eine Melodic Death Metal-Band aus den Neunzigern. Alte In Flames, alte Dark Tranquillity oder auch Night In Gales können hier als passende Vergleiche herangezogen werden. Die Musik lebt von ihren schönen Gitarrenmelodien. Aber es wird auch mal die Doublebass ausgepackt. Der Growlgesang ist wütend wie eh und je. Der Schlagzeug-Sound ist etwas steril, aber sehr viel besser als auf ihren letzten Veröffentlichungen. Die Produktion ist ansonsten sauber und druckvoll. Das einzige, was ich der Band erneut ankreiden kann, ist, dass es auch die neue EP nur digital gibt. Und das, obwohl „Four Seasons“ zum dreißigjährigen Jubiläum der Band angekündigt ist. Schade...

Note: Keine Wertung
Autor: Daniel Müller

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