Gerade erst hat Karoly Szaládi mit seiner Haupt-Band Rebel ein neues Album rausgebracht. Jetzt jagt er unter seinem langjährigen Pseudonym Devil sein erstes Solo-Album im Digipack hinterher. Von Rebel ist hier auch Gitarrist Péter Jurinka dabei. Die anderen Mitmusiker sind mir hingegen gänzlich unbekannt. Mit acht Songs kommt man gerade mal auf eine halbe Stunde Spielzeit. Auf den ersten Blick ist eigentlich alles wie bei Rebel: Es gibt schnörkellosen Heavy Metal der alten Schule, mit melodischem Gesang in mittlerer bis höherer Tonlage auf die Ohren. Alle Songs sind im Großen und Ganzen im Midtempo angesiedelt, mit mehr oder weniger gleichbleibender Geschwindigkeit. Ein paar Unterschiede gibt es aber doch!

Es kommt mir jedoch so vor, als seien die Songs hier noch eingängiger, simpler gestrickt und insgesamt weniger variabel. Der Gesamt-Sound ist rockiger und nicht so verspielt. Der Schlagzeug-Sound ist hier allerdings sehr viel natürlicher, was ich positiv erwähnen muss, und das, obwohl es hier leider nur programmiert ist, haha! Höhepunkt ist „Édredés“ mit seinen Running Wild-Gedächtnismelodieläufen. Schwachpunkt ist die Ballade „Apám“ am Schluss. Das Piano und die Violinen sind noch ganz okay. Probleme habe ich allerdings mit den gefühlvoll gesprochenen Strophen, die sehr aufgesetzt klingen. Ansonsten ist hier aber alles im grünen Bereich. Ist nicht so typisch Ungarisch wie Rebel, aber dafür sind Neben- und Soloprojekte ja auch da!

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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