RADAR - SOHA NEM ELÉG

Label: | GRUND |
Jahr: | 2024 |
Running Time: | 40:14 |
Kategorie: |
Neuerscheinung Import |
Radar aus Ungarn spielen Heavy Metal, und das seit 2005. Sechs Alben gab es von ihnen bislang; die ersten drei als Promo-CDs im schmalen Pappschuber, das vierte im Digipack und die letzten beiden im klassischen Jewelcase. Die neun Songs bieten im Großen und Ganzen stampfenden Metal, der von der Machart her ein wenig an Accept erinnert, aber auch viel treibendes Uptempo, wie man es vom Metal aus Ungarn gewöhnt ist. Auffällig sind auch die vielen progressiven Snare-Figuren, die immer wieder auftauchen. Es gibt dieses Mal aber auch Ausnahmen: die Ballade „Hétköznapi Mennyország“ mit Akustikgitarren, Streicher-Synthies und Frauengesang von Tóth Remi (wer immer das auch ist) sowie das mit seiner Gary Moore „Out In The Fields“-Gedächtnis-Gitarrenmelodie versehene „Maradok Részeg“.
Auch das eher rockige „Oda-Visszar“ mit einer Strophe in bester Deep Purple-Manier weiß zu überraschen. Dafür sorgt P. Mobil-Keyboarder Péter Szábo mit seinen Siebziger-mäßigen Hammond-Sounds. Die Platte hält durchweg ein gewisses Niveau ohne nennenswerte Höhen und Tiefen, klingt jederzeit frisch, zeitlos und unverbraucht und ist – bis auf den sterilen Schlagzeug-Sound - auch gut, fett und sauber produziert. Druck erzeugen zudem die tiefer gestimmten Gitarren, die das Ganze auch zeitgemäß wirken lassen. Das tolle Artwork stammt von Alex Mihályfi-Tóth (Maeotis, Tales Of Evening, Somewhere In Nowhere). Eine runde Sache!
Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller