Bleed From Within aus dem verregneten Schottland begannen 2005 als Melodic Death Metal-Band, allerdings immer schon die modernere Variante. Im Laufe der Jahre sind sie immer mehr Richtung Metalcore gegangen. Live habe ich sie 2012 mal als Support für Testament in Köln gesehen, wo ich sie recht gut fand. „Zenith“ ist nun schon das siebte Album der Briten. Es enthält elf Tracks; alle mehr oder weniger im massentauglichen Vier-Minuten-Bereich. Der Opener beginnt fast schon Techno-mäßig. Danach gibt es schwere Riffs von tiefen Gitarren. Groove und Uptempo wechseln sich gekonnt ab. Der Gesang klingt schön, aggressiv und angepisst und gefällt mir von allem hier am besten. Ungewohnt sind die atmosphärischen Keyboards, die im Hintergrund immer wieder auftauchen und für eine unheimliche Düsternis sorgen.

Eigentlich ist dieses Genre überhaupt nicht mein Ding. Ich muss aber gestehen, dass Bleed From Within echt gut rein gehen! Ein paar moderne Loops sind zwar etwas befremdlich für meine Ohren, aber wenigstens sind Bleed From Within dadurch eigenständig und stechen aus der Masse hervor. Zumal ich auch finde, dass die Produktion nicht so steril ist wie sonst bei ähnlich gepolten Bands. Wenn sie grooven, gefallen sie mir am besten. „Zenith“ ist schon eine ziemliche Abrissbirne geworden. Und so ganz haben sie ihre Melodic Death Metal-Wurzeln auch noch nicht abgelegt. Wer auf Bands wie The Black Dahlia Murder, Heaven Shall Burn oder Caliban steht, dem könnten Bleed From Within sicherlich zusagen, vorausgesetzt, man kommt mit den seltsam anmutenden Keyboards klar. Ruhig mal checken!

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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