Ghostsmoker spielen Blackened Sludge Doom und „Inertia Cult“ ist das ober muffig anmutende Debüt der vier australischen Ketzer. Der Sound ist zwar melodisch aber zuallererst sehr Groove betont und wuchtig, die hohen False Chord Screams von Sänger Nathan Brunning hingegen sind zu sechshundertsechsundsechzig Prozent so schwarz wie Metal nun mal wird. Das ganze macht die Nummer angenehm spannend, ich es liebe, wenn Metal variabel klingt und sich nicht auf den immer gleichen ultra- tiefen Growls des Vokalisten ausruht. Hier herrschen musikalische Extreme, hier werden Abgründe erforscht und wir als Hörer sind hautnah dabei. Da hier nur ein Gitarrist, Ben Astbury, am Start ist, wird auch nicht soviel vom Bass in das Nirvana gemischt was bedeutet das der Tieftöner von Rhys Brennan gut im Mix zu erkennen ist und den Bandsound hörbar mitgestaltet.

Hier und da fällt Drummer Brayden Becher etwas zurück, wenn er dann aber präsenter zu hören ist setzt er auch wichtige Akzente .„Incarnate“ ist ein gutes Beispiel eben dafür, da über weite Strecken Bass und Gitarre die Klanglandschaft gestalten, nur um die Drums langsam immer dominanter vorrücken zu lassen. Der Titeltrack „Inertia Cult“ ist dann gleich auch so verdammt heavy das es einem die falten aus dem Sack zieht, ein langes Intro das so düster anrollt wie eine Flut aus purem Teer und instrumentale Schwere die immer bedrohlicher auf den Hörer einwirkt. Was die Jungs aus Melbourne hier aus der Hölle heraufbeschwören, ist schon eindrucksvoll. Das Jahr wird immer spannender.

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Dennis Eikenkötter

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