DÅÅTH - THE DECEIVERS


Label:METAL BLADE
Jahr:2024
Running Time:43:41
Kategorie: Neuerscheinung
 

Immer diese abgefahrenen Schreibweisen, um aufzufallen? Können Bands nicht auch einfach mal mit ihrer Musik punkten? Laut Metal Archives spielen Dååth eine Mischung aus Industrial, Melodic Death- und Groove Metal. So richtig unterstreichen kann ich das jedoch nicht. Ich kenne natürlich ihr altes Zeug nicht, aber was mir hier entgegendrückt, hat jedenfalls nichts mit Industrial zu tun. Seit dem letzten, selbstbetitelten, vierten Album von 2010 sind nun vierzehn Jahre vergangen. Eine lange Zeit, um eine Kurskorrektur, bis ins Detail geplant, durchzuführen. Denn hier gibt es sehr verspielten und verschachtelten Symphonic Death Metal, der mich vor allem an Fleshgod Apocalypse, neuere SepticFlesh, Hour Of Penance, The Faceless oder Mordant Rapture erinnert.

Alles ist sehr bombastisch und orchestral gehalten. Dazu frickelt die Combo munter drauflos und zeigt, was sie technisch auf dem Kasten hat. Es gibt viel Leadgitarren-Gedudel und Spinett im klassischen Power Metal-Stil. Die Doublebass rattert wie ein Maschinengewehr und klingt völlig unmenschlich. Wenn die wütenden Growls in den groovigen Passagen ertönen, ist es fast eine Wohltat. Klingt anstrengend? Ist es auch! Klar, spielen können die Amis ohne Zweifel. Über weite Strecken gefällt es mir auch, aber hängen bleibt hier leider nichts. Viel zu überladen und chaotisch, wird der Hörer hier von einer fetten Produktion geradezu erdrückt. Wer die oben genannten Bands mag, darf hier gerne reinhören. Ansonsten ist man vermutlich zu schnell überfordert...

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


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