Mittlerweile sind Miniserien mit sechs bis acht Folgen fester Bestandteil des TV-Programms auf allen Kanälen. Das meist knapp eine Stunde Zeitfenster pro Folge macht das Zusehen zumeist entspannter, da die Menschen irgendwie nicht mehr so lange bei der Stange gehalten werden. Insbesondere wenn es um überlange Filme geht. Bleibt zu hoffen, dass der Spannungsbogen mit Cliffhangern und seinen bestimmten Regeln gehalten werden kann. Bei der Thriller-Abenteuer-Serie von „La Fortuna“ von dem in Chile geborenen Regisseurs Alejandro Amenábar („Das Meer In Mir“, „Agora – Die Säulen Des Himmels“) gab es diesbezüglich keine Probleme. Man hatte mit den Schauspielern Stanley Tucci („Der Teufel Trägt Prada“, „Die Tribute Von Panem – Mockinjay Teil 2“), Ana Maria Polvorosa („Der Mann Der Tat“, „My Big Night“) und T´Nia Miller („Der Untergang Des Hauses Usher“, „Peripherie“), aber auch ziemlich leicht.

Die Spannung liegt im Bereich erhobener Zeigefinger in Richtung Politik, insbesondere wenn es um die arrogante Machtherrschaft der Weltpolizei der Vereinigten Staaten von Amerika geht. Das ist natürlich nicht gern gesehen und führte vielleicht zu einigen negativen Kritiken. Mir selbst ist es eher angenehm, mal eine Facette aus einer anderen Sicht gezeigt zu bekommen. Manchmal ist es schön zu sehen, dass man mit seiner Meinung nicht alleine steht. Das konnte Regisseur Oliver Stone immer so gut. Von dieser überragenden Güte ist „La Fortuna“ nun nicht, aber es geht ganz stark in die Richtung.

Um was geht es? Vor der Küste von Gibraltar findet der Abenteurer Frank Wild einen Münzschatz. Das Wrack...die La Fortuna. Fortan geht es um ein Tauziehen der Anspruchsrecht, wobei man zum Thema Wirtschaftskriminalität einen recht beeindruckenden Einblick erhält. Alex Ventura (gespielt von Alvaro Mel - „Die Perfekte Geschichte“, „Mord. Wie Er Im Buche Steht“), ein recht unerfahrener Diplomat soll ihn für die spanische Regierung einholen. David gegen Goliath. Ein kleines spanisches Team gegen den modernen und superreichen US-Piraten. Spannend bis zum Schluss.

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak

zurück zur Übersicht