LA NAUSÉE - THEY PREY - DISORDER


Label:GIO SMET
Jahr:2023
Running Time:28:47
Kategorie: Neuerscheinung
Import
 

Gut, es gibt Groove Metal und es gibt Sludge. Dass man beides vermischen kann, halte ich also für machbar. Das Multi-Instrumentalist Jelle de Bock hier bei seinen Einflüssen sowohl die Deftones als auch Sepultura nennt, lässt mich allerdings erstaunt aufhorchen. Was die Vocals angeht, erinnert mich Mister de Bock eher an Crowbars Kirk Windstein als an Chino Moreno von den Deftones aber was den Groove und die Rhythmus-Arbeit angeht kann ich nachvollziehen was hier gemeint ist. Die Art und Weise wie die Melodien daherkommen oder eher der zugrunde liegende Groove klingt tatsächlich sowohl nach derbem Sludge als auch nach den kalten Alternative Klängen der 90er Jahre.

Ob das Schlagzeug real eingetrommelt wurde oder Herr de Bock eher zu den Tastatur Drummern gehört die ihre Kessel-Sounds programmieren sei dahingestellt, aber im großen und ganzen muss ich sagen, bin ich auch eher Riff und Gesangs-Fetischist als Schlagzeug Purist. Multi-Instrumentalisten habe ich ja nun schon einige auf dem Plattenteller, Sludge und Doom waren tatsächlich eher selten dabei. Gut, es gibt komplexere Subgenres, aber das nur nebenbei. Was die Texte angeht, muss ich erneut stutzen, denn ich bin mir hier nicht ganz im Klaren darüber, ob es sich hierbei um suboptimales Englisch handelt oder das ganze ein Stilmittel des Mannes aus dem Land der Schokolade darstellen soll.

Textbrocken wie „It most maddens me“ oder „feels like a dream i want to wake“, lassen aber eher darauf schließen, dass es andere Sprachen gibt, die dem Musiker de Bock eher liegen. Wer auf fiese Atmosphäre, üble Growls und den Groove der 90er steht, dem könnte das Projekt des Belgiers trotzdem echt gefallen. 

Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Dennis Eikenkötter


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