Über den Braveheart-Schauspieler Mel Gibson konnte man in den letzten Jahren nicht unbedingt viel Rühmliches lesen. Das hielt ihn aber nicht davon ab, unter der Regie von Romuald Boulanger („Haters“, „Gunshot Straight“), einen sehr coolen und völlig unvorhersehbaren Thriller abzuliefern. Mister Gibson ist mit diesem Streifen völlig in seinem Element. Als flippiger und von den Kollegen nicht immer gemochter Radiomoderator Elvis Cooney, wird er über den Äther mit der Entführung seiner Familie konfrontiert. Dann wechselt die Story in eine Art Escape-Room Spiel, in der Elvis etlichen Hindernissen gegenübersteht und bei dem Mitarbeiter und Unbeteiligte zu Tode kommen. Währenddessen hört die ganze Stadt mit und fiebert wie bei einer Reality-Show mit.

Das geht mit der Spannung teilweise richtig an die Nerven und fordert den Zuschauer am Fernsehgerät durchaus. Der Film ist wie ein geiles Buch strukturiert, mit ruhigem Anfang, stetig steigender Spannung und aufgrund der überschaubaren Anzahl an Akteuren leicht nachvollziehbar. Das Ende kommt so überraschend, wie erlösend. Ich hoffe inständig, dass die für mich lebende Legende weiterhin solche Drehbücher ergattert und nicht ins Bruce Willis-Steven Seagal-Dilemma abdriftet.

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak

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