DIARY OF DREAMS

Krefeld, Kulturfabrik, 28.10.2011

DIARY OF DREAMS 2011-10 krefeld 1Am Freitag, den 28. Oktober gaben sich Diary of Dreams in der Kufa Krefeld die Ehre, um ihr zehntes Studioalbum Ego:X den wartenden Fans zu präsentieren. Nachdem ich sie schon zum Tourauftakt 4 Wochen zuvor im Dortmunder FZW gesehen hatte, war ich nun gespannt, welche Änderungen im Set sich im Verlauf der Tour ergeben hatten.

 

 

DIARY OF DREAMS 2011-10 krefeld 2Nach einer endlosen Parkplatzsuche gelangten wir endlich in der Kulturfabrik an. Die Halle war schon ordentlich gefüllt, aber längst nicht voll. Anders als in Dortmund gab es diesen Abend eine Vorband, Slave Republic aus Düsseldorf, die man sich aber meines Erachtens hätte schenken können. Mit ihrer musikalischen Darbietung, welche dem Synthiepop von Mesh oder De/Vision sehr ähnlich ist, konnten sie beim Großteil des Publikums nicht mehr als einen Höflichkeitsapplaus ernten. Das Foyer und der Raucherbereich vor der Kufa wurden zusehends voller. Nach einer gefühlten Ewigkeit verabschiedete sich das Duo von den wartenden DoD-Fans und man kann sagen, dass sie ihrer Aufgabe als Stimmungsmacher und Einheizer nicht gerecht wurden.


DIARY OF DREAMS 2011-10 Krefeld 3Nach einer kurzen Umbauphase ertönte das Intro des neuen Albums Ego:X und endlich betraten Diary Of Dreams die Bühne. Auf großartigen Schnickschnack wie Bühnenbild etc. wurde komplett verzichtet. Das Augenmerk war von Beginn an auf die Musik und Performance gerichtet. Adrian Hates (Vocals), Gaun:A (E-Guitar/vocals), Flex (E-Guitar), Dejan (Drums) and Taste (Keyboards) boten einen Querschnitt ihrer Veröffentlichungen und vor allem ihrer mittlerweile zahlreichen Hits. Auch die Songs des neuen Albums fügten sich nahtlos in die Setlist ein und wurden von den Fans genauso gefeiert und bejubelt wie die alten Hits. Jedoch musste das Publikum in Krefeld scheinbar erstmal warm werden. Im Gegensatz zum Konzert in Dortmund, wo die Fans vom ersten Song an begeistert dabei waren, wurden hier die ersten Songs wie „Giftraum“, „The Wedding“ oder „Lebenslang“ erstmal nur vom harten Kern mitgesungen. Jedoch konnte sich niemand lange der Spielfreude der Band entziehen und immer mehr schwappte die Energie auf das Publikum über. „Grey the Blue” und „Reign of Chaos“ gefolgt von „Echo in me” ließen schon ahnen, in was für einen Kessel sich die Kufa verwandeln sollte. Immer wieder angeheizt von Adrian und Gaun:A ließ sich das Publikum immer mehr auf die Musik ein und feierte schließlich jeden Song frenetisch ab. Die Ansagen von Adrian und Gaun:A zeigten wie entspannt es auf der Bühne zuging, auch überraschte mich erneut die gute Gesangsstimme von Gaun:A. Die Neuinterpretation des ersten DoD-Songs „ False Affection, False Creation“ fand Zustimmung im Publikum, obwohl einige Fans der ersten Tage etwas irritiert auf die veränderte Fassung reagierten. So folgten weitere alte und neue Songs wie „Mein-Eid“, „Undividable“, „Immerdar“, „Menschfeind“ oder „Amok“. Die Stimmung wurde von Song zu Song besser und die Temperaturen in der Halle stiegen merklich an. Gerade Songs wie „The Curse“, „Chemicals“, „Kindrom“ oder „King Of Nowhere“ ließen die Halle toben. Nachdem DoD schon zweimal die Bühne verlassen hatten erschienen sie noch ein drittes Mal auf Zugabenwunsch des Publikums, denn wer will schon ohne den Song überhaupt nach Hause gehen? So wurde zum Abschluss noch „Traumtänzer“ dargeboten, was glückliche Gesichter zurück ließ. Alles in Allem ein gelungener Auftritt, Diary Of Dreams machen immer wieder Spaß und ziehen einen während des Konzertes immer wieder in ihren Bann, egal wie oft man sie schon gesehen hat. Es lohnt sich immer wieder.

  



Autor: Susanne Soer - Pics: Susanne Soer