Ja, was war das denn am Freitag in den Niederlanden. Ich dachte, nach den Stürmen der letzten Tage hätte sich das Wetter beruhigt. Und dann fegte da ein Orkan in Form einer sich neu gefundenen Band über die Bühne der Metal Bar "Oefenbunker" in Landgraaf, als wollten sie dem Wetter zeigen, wie es richtig geht. And Then She Came, so heißt die neue Aachener Band, haben schon vor vielen Jahren als Krypteria zusammen die Bühnen dieser Welt gerockt. Nur dieses Mal war es die Premieren Show der vier, die hiermit auch die Veröffentlichung ihrer neuen und ersten CD feierten. Was für eine Performance auf der Bühne. Wie gesagt, es ist ihre Premiere und was sie dort den circa hundert angereisten Fans, viele waren auch schon zu Krypteria's Zeiten dabei, geboten hatten, wird wohl unvergesslich bleiben. Da kann auch so ein kleiner Patzer mitten im Set dem ganzen nicht schaden. Denn hier sieht man nur wieder, dass richtige Menschen und keine Maschinen auf der Bühne stehen. Selbst der größte Rockstar ist vor kleinen Patzern nicht gefeit. Nur an der Kondition müssen einige noch etwas arbeiten. Wie mir ein Bandmitglied verriet (der Name wird nicht verraten), war er schon nach dem dritten Song platt, aber das legt sich mit den Konzerten auch und hatte ich ihm so gar nicht angemerkt. Es sind halt alle Vollblutmusiker, die mir und den Fans einen unvergesslichen Abend bei Gott sei Dank etwas kühleren Temperaturen als am Tag zuvor beschert hatten. Das Quartett, bestehend aus Frank Stumvoll (Bass), Olli Singer (Gitarre), S.C. Kuschnerus (Drums) und Ji-In Cho (Gesang), hatte ihr Publikum von Anfang an im Griff. Schon beim Opener "Where Do We Go From Here" begann die Party. Es folgte darauf "Public Enemy #1", der ein richtiger Ohrwurm werden kann, genauso wie ihr vor kurzem erst veröffentlichtes Video "Hellfire Halo". Aber auch die anderen Stücke, die sie von ihrer neuen CD zum Besten gegeben hatten, machen jetzt schon süchtig nach mehr. Und wie mir ein Vöglein gezwitschert hat, haben sie auch schon weitere Songs in der Hinterhand. Wer "And Then She Came" mal live erleben möchte und dafür aber nicht so weit reisen will, kann die quirligen vier am 30. September bei einem speziellen Homecoming Gig in Aachen (Alter Schlachthof) besuchen und miterleben was für eine Band aus Nordrhein Westfalen hier am Start ist. Und nach diesem erfolgreichen Release Gig namen sich alle noch reichlich Zeit um mit ihren Fans zu quatschen, Fotos zu machen und Autogramme zu schreiben. Und am Merchandise-Stand konnte man sich ihr neustes Werk frisch aus der Presse zulegen. Auch die Location für diesen Anlass war perfekt. Ein gemütliches und familiäres Ambiente mit vielen netten Leuten. Und so beginnt eine neue Zeitrechnung für die Vier, denn was als Filmmusikprojekt von Frank begonnen hatte, mausert sich jetzt zu einer neuen und wie Phoenix aus der Asche (nach einer längeren Babypause von Ji-In) emporgestiegenen Band, bei der ich das Feuer auf der Bühne richtig spüren konnte. Alle brennen darauf, wieder die Bühnen dieser Welt zu rocken. What a Kick Ass Gig! Mehr ist von meiner Seite aus dazu nicht mehr zu sagen. Jedem, der diesen Abend miterlebt hat sei zu sagen, alles richtig gemacht. Ich wünsche den vieren alles erdenklich Gute und viel Erfolg bei ihren nächsten Konzerten. Und natürlich bin ich in Aachen mit dabei.
AND THEN SHE CAME - CD Release Party

Landgraaf, Niederlande, Metal Bar "Oefenbunker", 24.06.2016
Autor: Dietmar Tscheuschler