Kaoskult ist eine Black Metalband aus Polen, die sich 2006 gegründet hat. 2010 gab es das Demo “Manifest”. Nun legen sie, vier Jahre später, das Debüt vor. Das Trio Infernale gibt sich mystisch. Als Namen werden lediglich die Buchstaben W, V und Z angegeben. Das Album beinhaltet sieben Songs, die alle zwischen vier und sechs Minuten lang sind. Die Musik klingt kalt und hasserfüllt, die Produktion  klingt dünn und klar. Das Schlagzeug kommt furztrocken rüber und könnte ein Drumcomputer sein, stört aber nicht weiter. Meist ist das Tempo hoch. Die Jungs prügeln wütend drauflos. Der kehlige Gesang klingt richtig böse und gibt der Musik ein grimmiges Gesamtbild. Immer wieder überraschen die Polen mal mit cleanen Gitarren, bei “The New Aeon” gibt es sogar klaren, melodischen Gesang, der sich gut einfügt. Insgesamt muss man feststellen, dass Kaoskult nicht annähernd so eintönig sind, wie man das bei dieser Art Musik zunächst vermuten würde. Denn für räudigen Black Metal ist das hier schon facettenreich und dadurch auch eigenständig. Als Vergleiche kann man aber oft natürlich Bands wie Darkthrone oder Gorgoroth raushören, aber eben nicht nur. Langeweile kommt hier nie auf. Im Gegenteil: Es gibt immer wieder mal Aha-Effekte. Coole Scheibe!

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

zurück zur Übersicht