ERIC BIBB - JERICHO ROAD

Label: | DIXIEFROG |
Jahr: | 2013 |
Running Time: | 58:48 |
Kategorie: |
Neuerscheinung Non Metal |
In jedem Genre gibt es Freaks, die so oldschool sind, dass sie niemanden außer vielleicht die Erfinder des Genre oder die größten Helden akzeptieren. Bei Rock und Metal mag es Deep Purple, Black Sabbath und Whitesnake (Mark I) sein, bei Death-Metal, höchstens die Band Death, im Punk gerade mal die Sex Pistols und in den Vereinigten Staaten von Amerika die Ramones. Im Blues ist es John Lee Hooker und B.B. King. Aber alle gefühlten tausend Jahre oder so, kommt ein Act, der alles über den Haufen wirft und zum Umdenken zwingt. Im Blues scheint dies wohl Ericc Bibb zu sein, der die Oldschool-Themen an die junge Front bringt und von der alten Garde respektiert wird. Dreizehn Songs mit Lyrics absolut typisch für diese Musikrichtung hat er eingetütet und zwängt sie irgendwo zwischen schwerfließenden Mississippi-Blues („Drinkin`Gourd“) und seinen afrikanischen Ethno-Wurzeln („Freedom Train“). Dazu eine Stimme…tief wie die Seele selber. Doch egal welche Töne der Gitarrist mit seiner immensen Auswahl an Gästen (siehe unten) anbietet, funky-jazzig wie auf „Let The Mothers Step up“, moderat wie auf „The Right Thing“, oder gar groovy wie auf „The Lord`s Work“, er klagt an, wirbt für den Frieden, bietet Liebe und klärt auf. Seine Texte regen an und wühlen auf. Warum gerade Eric mit seinem bunten Stilmix die alte Schule zum Wackeln bringt, ist mir nicht ganz klar. Seine Version der Weltmusik ist von jedem etwas. Nur nicht festlegen. Nicht Fisch noch Fleisch. Auf allem Hochzeiten tanzen. Zwischen den Stühlen sitzen. Nennt es wie ihr wollt, aber „Jericho Road“ ist derart facettenreich, dass es Geduld und viel Toleranz bedarf.
Line-Up:
Eric Bibb (vocals, acoustic guitar, electric guitars, resophonic guitar, kalimba, handclaps)
Staffan Astner (electric guitar, acoustic guitar)
Chuck Anthony (electric guitars, wah wah guitar)
Oskar Winberg (guitar)
Olli Haavisto (Dobro)
Knut Reirsrud (turkish saz)
Glen Scott (Wurlitzer electric piano, Hammond organ, keyboards, piano, electronica, clavinet, electric guitar, bass, cymbals, djembe, drums, percussion, handclaps, guest vocals, backing vocals)
Ale Möller (clarino)
Julian Wiggins (penny whistle, accordion)
Solo Cissokho (kora)
Grant Dermody (harmonica)
Jenny Bohman (harmonica)
Michael Jerome Browne (fretless gourd banjo)
Samantha Banks (spoons)
Neville Malcolm (bass, upright bass, handclaps)
Victor Wooten (bass)
Jerry Brown (drums, shaker, handclaps)
André De Lange (guest vocals)
Chinika Simon (guest vocals, backing vocals)
Ruthie Foster (guest vocalist)
Mamadou Sen (guest vocalist, ridi)
Oscar Bibb (guest vocalist)
Solo Cissokho (vocal, kora)
Linda Tillery (backing vocals)
Paris Renita (backing vocals)
Bengt Skogholt (backing vocals)
Tammi Brown (backing vocals)
Sara Begkvist (backing vocals)
Session Horns Sweden:
Wojtek Goral (tenor, alto, baritone saxophone)
Stefan Persson (trumpet)
Patrick Skogh (trumpet)
Magnus Wiklund (drums, trombone)
Note: 6.5 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak