CROSSON - GUILTY OF ROCK


Label:WORMHOLEDEATH
Jahr:2025
Running Time:45:00
Kategorie: Neuerscheinung
 

Die Einflüsse der australischen Glam Rock Band Crosson sind vielfältig. Namen wie Mötley Crüe, Dokken, Scorpions oder Kiss werden im Pressetext genannt. Namensgeber ist Sänger und Gitarrist Jason Crosson. Wann die Formation gegründet wurde, konnte ich nicht ermitteln. Das Debütalbum „Head For Earth“ wurde jedoch bereits im Jahr 2005 veröffentlicht. Also sind Crosson mindestens zwanzig Jahre aktiv. In dieser Zeit wurden sechs Studio-Releases, ein Live-Werk und mehrere EPs veröffentlicht. Im Juni erscheint nun der siebte Studio-Output „Guilty Of Rock“. Knackige Riffs mit Keyboards unterlegt – das bietet den Midtempo-Rocker „Nobody Wins“. Der Gesang von Jason Crosson klingt klar und etwas dunkel. Das passt gut zum Hair Metal. „No Solution“ startet kurz mit mehrstimmigen a cappella Gesang. Aber dann gibt es wieder eingängigen melodischen und zumeist ruhigen Rock.

„Bound For Glory“ ist dann etwas härter. Das Schlagzeug wummert, dazu hört man kräftige Gitarren-Melodien. Immer wieder drängt sich ein e-Piano in den Vordergrund. Und es klingt, als würden die beiden Tänzerinnen auch den Background-Gesang einbringen. „Guilty Of Rock“ ist ebenfalls rockig. Kraftvoller Gesang und ein rhythmisches Drumkit sind bestimmend. Aber auch die Klampfen sind stets präsent. Der Refrain besitzt Ohrwurm-Charakter. Im zweiten Teil kann man dann ein starkes Axt-Solo hören. Bei „Love You In Another Life“ dominieren dann wieder schöne Melodie-Bögen. Erneut gibt es einen äußerst eingängigen Refrain. Und verführerisch ertönende Background-Sängerinnen. Im zweiten Teil gibt es einen kleinen Bruch, und das Tempo wird zwischenzeitlich etwas angezogen. Wie zu erwarten klingt „Warriors Of The World“ zumindest zu Anfang ein wenig kämpferisch, obwohl die Keyboards das wieder verwässern. Aber die Six-Strings knallen dazu zeitweise doch etwas heftig. Auch ist hier erneut ein gutes Gitarren-Solo zu hören.

Piano-Klänge und eine dezente Bass-Melodie leiten die Power-Ballade „Heaven’s Bell“. Ruhige und druckvolle Momente wechseln sich ab. Hervorzuheben ist die Gitarre, die wie eine zweite Gesangsstimme wirkt. Zwischenzeitlich wird der Balladen-Bereich ein wenig verlassen. „Tomorrow“ ist ein weiterer härterer und schnellerer Song. Der Refrain wird unterlegt von Keyboard-Teppichen. „Our Way Or The Highway“ stampft rhythmisch vor sich hin. Bei „Don’tcha Bring Me Down“ braten die Gitarren von Anfang an. Später dominieren Riffs. „Guilty Of Rock“ ist leichte, massentaugliche Unterhaltung. Und das ist beileibe nicht abwertend gemeint. eingängige Melodien, hymnische, leicht mitsingbare Refrains werden immer wieder mit guten Gitarren-Soli unterlegt. Die Musiker bieten eine mehr als solide Leistung. Auch nach mehreren Durchläufen macht das Zuhören Spaß und es wird nicht langweilig. Crosson lassen den Geist des achtziger Jahre Hard Rocks wieder aufleben.

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Rainer Kerber


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