Ich weiß nicht so recht woran es liegt, aber mich beschleicht bei jeder neuen deutschen Fuzz, Kraut oder sonstiger LSD Band das Gefühl, dass das Genre aus der Zeit gefallen ist und im Jahre 2025 nichts mehr verloren hat. Ich verstehe zwar den Eskapismus Gedanken dahinter Mucke zu machen die echt gut dazu passt sich vollzudröhnen aber irgendwie hat es etwas Abgehobenes an sich wenn man sich den Verfall unserer Zivilisation durch eine rosarote Brille anschaut, von der Couch aus, Rotwein trinkend. Klar können die Jungs zocken aber Musik ist für mich Katharsis und in meinem Fall kommt das einem seelischen Peeling gleich und das geht nicht ohne Reibung und Verlust.

Ich meine, was für Emotionen sollen denn erzeugt werden beim Tanzen durch den Erdkern? Mir ist das Ganze zu abstrakt, tanzen verstehe ich auch nicht und das die Boys dann auch noch einen Song auf Deutsch dabei haben ist der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt. Ich mag es ernster, härter und echter und das ganze funky Gedudel macht mit mir das Gegenteil von dem, was es eigentlich soll: es macht mich wütend, unruhig, irritiert mich. Jedem das Seine, aber ich mag ab jetzt wohl keine Hammond-Orgel mehr...

Note: 5 von 10 Punkten
Autor: Dennis Eikenkötter

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