THERION - THELI

Label: | HAMMERHEART |
Jahr: | 2022/1996 |
Running Time: | 54:41 |
Kategorie: |
Re-Release |
1996 war die Symbiose vom klassischen Schweden Death Metal zum Symphonic-/Opera Metal-Act bei Therion perfekt. Ich kenne das Album, seitdem es draußen ist und habe die Band, inklusive Opernsänger:Innen und Orchestermusikern, sogar auf der Tour zu diesem Album live erlebt. Voll krass, dass das jetzt schon fünfundzwanzig Jahre her ist! Vom Death Metal der Anfangstage ist hier nichts mehr zu hören. Waren auf dem Vorgänger-Album „Lepacca Kliffoth“ noch leichte Death Metal-Ansätze zu hören, sind sie hier eigentlich komplett verschwunden, auch wenn es beim Opener „To Mega Therion“ hin und wieder auch noch Doublebass unterm Chorgesang gab. „Theli“ war auch das letzte Album, zu dem Mastermind Christopher Johnsson noch stellenweise Leadgesang beisteuerte. Dieses Album ist als Klassiker in die Geschichte eingegangen.
Dennoch hatte ich immer so ein bisschen meine Probleme mit „Theli“, was sich bis heute auch nicht geändert hat. Dies liegt wohl vor allem an den Chören. Ich persönlich kann Operngesang überhaupt nicht ausstehen, und leider ist dieser hier sehr dominant und nimmt eine vorherrschende Rolle ein. Auch die Piano- und Spinettklänge haben eine große Neigung zum Kitsch. Dennoch muss man „Theli“ viel Positives attestieren: Die Songstrukturen sind komplex, eigenständig und sehr gut gespielt, die Harmonien zwischen Gesängen und den Orchestrierungen auch heute nicht zu weit hergeholt, sondern annähernd perfekt. Zudem haben Therion hier eine Vorreiterrolle im Symphonic Metal inne. Die Produktion ist kristallklar und offenbart alle Facetten der vielseitigen Musik gekonnt. Gothic, Klassik und Oper im nahezu perfekten Einklang.
Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller