ACRANIUS - MERCY DENIED

Label: | BLOOD BLAST DISTRIBUTION |
Jahr: | 2022 |
Running Time: | 35:19 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Acranius aus Rostock wurden 2009 gegründet und spielen Slam-/Brutal Death Metal. Zwei EPs und vier Alben haben sie bereits veröffentlicht. Ich bin nicht gerade ein Freund dieser Musikrichtung, und tatsächlich tritt beim Lauschen des Albums genau alles ein, was ich erwartet hatte. Es gibt tiefe Gitarren, tonnenschwere Riffs, viel Core-lastiges Gestampfe und Maschinengewehr-artige, unmenschliche Doublebass-Attacken mit zwar fettem, aber leider auch sehr sterilem, modernem Sound. Über allem thront der tiefste nur denkbare Growlgesang, den man sich nur vorstellen kann. Und dennoch muss ich gestehen, dass ich Acranius durchaus etwas abgewinnen kann. Wenn man schlechte Laune hat, dann funktioniert dieses Groove-Monster tatsächlich gut am Stück. Musik und Produktion schmettern alles an die Wand und hinterlassen Tod und Zerstörung. Die leblose Klangqualität stört mich im weiteren Verlauf gar nicht mehr so besonders, und ich könnte mir vorstellen, dass Acranius als Opener, morgens völlig verkatert und übermüdet, auf einem Festival richtig Bock machen und dafür sorgen, wieder den Kopf klar zu bekommen! Auch wenn das Album recht kurz ausgefallen ist, kommt es einem länger vor wegen der Intensität. Neulich habe ich erst ein Review zu Gutrectomy geschrieben, die in eine ganz ähnliche Kerbe schlagen. Auch auch Mortician, Exhumed oder Haemorrhage fallen mir als passende Vergleiche ein. Traditionelle Todesmetaller sollten hier daher vorsichtig sein, denn mit denüblichen modernen Stampfeinflüssen muss man echt zurechtkommen.
Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller