Als Nebenprojekt von dem schwedischen Evergrey Shouter Tom S. Englung, kommt mit „Satellites“, rechtzeitig zu Weihnachten, ein hoch emotionales Werk, zusammen mit dem amerikanischen Pianisten und Komponisten Vikram Shanker (unter anderem Gravity oder Meridian), auf den Markt. Die beiden, auch von der Arbeit bei der Band Redemption bekannten Probanden, versprühen dabei ein gewisses Soundtrack Feeling, oder sollte man sagen einen Dark Ambient Soundteppich. Bereits die einleitende Extended Version von „Horizon“, zeigt das Faible für ruhige und düster Stimmlagen des sympathischen Sängers, mit einer fast als hypnotische Atmosphäre zu bezeichnender Stimmung auf. Etwas offener agiert „Endless“, ehe „Dreams“ tiefer in Melancholie versinkt, aber streckenweise etwas voluminöser rüberkommt. Nach dem etwas langatmigen „Us“, das von Selbstreflexion und innerer Kontemplation geprägt ist, zeigt „Solitude“ herzzerreißendes Kino auf. Die weiteren Beiträge sollten bei geschlossenen Augen auf der Couch in aller Ruhe genossen werden, wobei die Eurythmics Coverversion von „Here Comes The Rain Again“, trotz aller Klasse, vergleichsweise befremdlich wirkt. Selbst die ultralangsame Variante des Songs „Distance“, von dem letzten Evergrey Album, bis hin zu dem instrumentalen Outro „1999“, schmälert kaum den Gesamteindruck. Reine Metalfans sind für diese besinnliche Scheibe, allerdings definitiv die falsche Zielgruppe .

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Markus Peters

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