Die deutschen Death-/Thrasher Menschenfresser um den growlenden Schlagzeuger Holger „Holly“ Rodammer bezeichnen sich selbst als Horror Metal mit deutschen Texten. Beeinflusst sind sie musikalisch von Bands wie Autopsy, Death und King Diamond (letzteres ist aber nicht rauszuhören; es gibt also keine Eunuchen-Screams oder so). Als Filmvorlagen für Texte dienten „Evil Dead“ und diverse alte Klassiker mit Zombies, Vampiren, Gore, Splatter und Aliens. Der simpel gehaltene Death Metal der alten Schule klingt räudig. Der Gesang wird heiser rausgekotzt. Manchmal erinnert er durch die deutschen Texte auch an Die Apokalyptischen Reiter, auch wenn ihre Musik komplett anders ist. Highlight ihres dritten Albums „Sterben“ ist „Wer Ist Da?“, welches mit Keyboards, Slayer-Gedächtnisriff und Cradle Of Filth-mäßig phrasiertem Gesang daherkommt. Bei „Mittagssonne“ wird munter geblastet. Passt alles nicht zusammen? Auf wundersame Weise doch! Obwohl die Musik simpel und nachvollziehbar klingt, ist hier doch eine ganze Menge los. Der Titeltrack erinnert (wohl eher ungewollt) durch das gerollte „r“ auf dem abgehackten Riff an Rammstein auf Death Metal. Die Texte sind lustig und ironisch und mit einem Augenzwinkern zu sehen. Dennoch klingen Menschenfresser nicht wie eine Comedy-Band. Zudem ist das Album mit nicht einmal einer halben Stunde Spielzeit ausgesprochen kurzweilig. Macht Spaß!

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

zurück zur Übersicht