2004 gründete amerikanische Sänger Joseph Poole nach der Auflösung der Murderdolls ein Soloprojekt namens Wednesday 13. Diesen Künstlernamen hat er bis heute für sich beibehalten, auch wenn aus Wednesday 13 später eine richtige Horrorpunk-Band wurde, die bis heute sieben Alben, eine Live-CD mit DVD, ein Unplugged-Album, eine 4-CD-Box, vier EPs und eine 7“ EP veröffentlicht haben; ziemlich viel Zeug also. Eine lange Wartezeit zwischen ihren Veröffentlichungen gab es daher nie, einen Qualitätsverlust aber überraschenderweise auch nicht wirklich. Für eine Horrorpunk-Band sind Wednesday 13 ziemlich metallastig. Dreizehn Songs (wie passend!) sind auf diesem Album enthalten, wobei der erste nur ein Intro ist. Schaurig und atmosphärisch, mit coolem, überraschendem Black-/Doom-Einschlag mit kratzigem, fiesem Gesang und leicht verspieltem Schlagzeug geht es überraschend düster und heavy los. Die Musik ist generell sehr riffbetont. Der verzerrte Gesang erinnert auch mal an Marilyn Manson. Mit „You Breathe, I Kill“ gibt es aber auch mal einen flotteren, fast schon thrashigen Track. Wer hier kurze, fröhliche Misfits-Mitgröler erwartet, ist definitiv an der falschen Adresse. Das getriggerte Schlagzeug stört mich ein wenig, aber ich bin positiv überrascht, wie düster und brutal Horrorpunk sein kann, kannte ich die Band doch bislang nur vom Namen. Sehr geil!

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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