DEMONCY - WITHIN THE SYLVAN REALMS OF FROST


Label:NUCLEAR WAR NOW!
Jahr:2017/1999
Running Time:44:14
Kategorie: Re-Release
 

Nicht nur in Amerika, auch in den USA gibt es eine unverwüstliche Black Metal-Szene. Neben Inquisition, Abazagorath oder Judas Iscariot zählen da vor allem auch Demoncy zu, die schon seit 1989 ihr Unwesen treiben und seitdem fünf Demos und fünf Alben rausgehauen haben. Ich bin immer fälschlicherweise davon ausgegangen, dass „Joined In Darkness“ ihr erstes Album gewesen sein. Es war jedoch schon das zweite. Das Debüt, das aber ebenfalls 1999 erschienen war, hieß „Within The Sylvan Realms Of Frost“ und ist immer irgendwie an mir vorbeigegangen. Gut, dass es Wiederveröffentlichungen gibt, die einem dies immer wieder in Erinnerung rufen. Dem späteren, typischen Beherit-Stil waren Demoncy aber auf ihrem Debüt noch nicht verfallen. Nicht ganz so War Metal-mäßig, schon eher traditioneller Black Metal, stand hier noch an der Tagesordnung, allerdings auch schon sehr monoton und stumpfsinnig. Die simplen, schrammelnden Gitarren klingen hier genauso blechern wie das Schlagzeug, das etwas sehr blechern und programmiert klingt, allerdings der hasserfüllten Musik auch ihre passende Kälte verleiht. Der Gesang erinnert an norwegische Bands wie Darkthrone oder Mayhem, aber in seinem (positiv gemeinten!) Stumpfsinn auch an alte polnische Bands Anfang bis Mitte der Neunziger wie Graveland, Kohort oder Veles. Hin und wieder gibt es im Hintergrund auch seichte Keyboardteppiche, die für eine finstere Atmosphäre sorgen. Ich war zunächst irritiert über die Tracklist, denn hier sind nur sechs Songs drauf, während es auf der Erstauflage von 1999 noch dreizehn Tracks waren. Dort waren jedoch noch die beiden Demos „Hypocrisy Of The Accursed Heavens“ (1994) und „Ascension Of  A Star Long Since Fallen“ (1995) hinten mit drauf. Hier gibt es dieses Stück Vinyl also ohne jeglichen Bonus in seiner ursprünglich gedachten Form. Dass das Album extra remastert wurde, erkennen wohl nur Puristen.   

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


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