DESULTORY - THROUGH ACHING AEONS

Label: | PULVERISED |
Jahr: | 2017 |
Running Time: | 43:54 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Ach, guck mal! Seit 1994 kenne ich ihr zweites Album „Bitterness”. Erst vor kurzem habe ich mit ihre ersten beiden Alben als offizielle Kassettenversionen zugelegt, und zack, legen sie ein neues Album vor; das erste seit „Counting Our Scars“ aus dem Jahr 2010 und ihr insgesamt fünftes. Ich habe sie nach dem zweiten Album völlig aus den Augen verloren, weil sie sich immer mehr in Richtung Death ´n´ Roll entwickelten und ich keinen Zugang dazu fand. Heute besinnen sich die Schweden aber endlich wieder zu ihren Wurzeln zurück. Schnell und treibend, mit viel Tempo, sägenden Riffs, schönen Leadgitarren-Melodien und aggressivem, angepisstem Gesang, geht es tatsächlich wieder in die Richtung der von mir seit vielen Jahren so sehr geliebten ersten beiden Alben. Bis auf Unanimated-Bassist Johan Bolin, der seit der Reunion 2008 mit dabei ist, stammen zwei noch aus der Urbesetzung. Der andere, Håkan Morberg, ist „erst“ 1992 eingestiegen, also immerhin auch noch vor dem tollen Debüt „Into Eternity“. Und dass diese Band ein seit langem eingespieltes Team ist, hört man Desultory zu jeder Sekunde an. Hier sind wahre Überzeugungstäter am Werk, und hier stimmt wirklich jeder Schlag. Dazu gesellt sich – wie für schwedische Bands üblich – eine saubere Produktion, die alle Facetten ihrer Musik ins rechte Licht rückt und sich von jeglichen Trends abwendet. Wer alte schwedische Death Metal-Bands wie Dismember, At The Gates, Evocation oder Unanimated mag oder Desultory noch von früher kennt, kommt an diesem neuen Album kaum vorbei.
Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller