Die Riffteppiche machen es aus, und die sind Stoner und Doom mit etwas Sludge und Retro. Aus der breit brummigen Suppe stechen die doch songdienlichen Vocals von Virginia Monti verzerrt aus dem Back heraus, ohne zu sehr im Vordergrund zu stehen und mit eigenen Akzenten das Boot selbst zu steuern. Große und markante Ideen gibt es auf diese Platte nicht, was für einige Genredigger ja genau nach dem Geschmack ist. Auch die Clipauskopplung "Mind Funeral" fließt im Ablauf der Songs unauffällig mit. Sowohl aus England wie auch Italien kommen die vier Members, unter denen auch ex-Electric Wizard Drummer Mark Greening auszumachen ist, dessen flüssiges wie lebendiges Drumming schon Beachtung finden sollte. Und weil Angelfuck Gitarrist Greg Pearson bereits kürzlich von uns gegangen ist, dürfte dies hier bei Dead Witches sein letztes Lebenszeichen gewesen sein. Daher wird es auch sehr im Bereich des Möglichen sein, dass "Ouija" einziges Output von Dead Witches bleiben wird. Diese lauwarme, aber würzige Suppe, der man noch mehr abgewinnen kann, wenn man sie etwas lauter dreht, kommt mit ihren sechs Stücken auf eine Gesamtspielzeit von etwas über eine halbe Stunde. Das ist nicht die Welt, aber sicher alles bislang Eingespielte in dieser Besetzung.

Note: 6.5 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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