BATTLE DAGORATH - CURSED STORM OF AGES

Label: | ATMF |
Jahr: | 2013 |
Running Time: | 100:51 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Battle Dagorath ist eine Ambient Black Metal Band aus den USA, die sich 2002 gründete und mit „Cursed Storm Of Ages“ mittlerweile das dritte Album vorlegt. Sänger, Gitarrist und Bassist Black Sorcerer Battle kennen einige Maniacs vielleicht von Nekroholokaust her, von denen es 2005 einmal ein Album gab. Der bekannteste Mitstreiter dieser Combo ist aber ein Deutscher, nämlich Keyboarder Christoph Ziegler, der Ambient Projekte wie Vinterriket, Atomtrakt und Nebelkorona hat und auch mal bei den Griechen Nocternity ausgeholfen hat. Weit über anderthalb Stunden wird hier finstere, atmosphärische Musik der Extraklasse zelebriert, die auf zwei CDs verteilt ist. Ein düsteres Intro versprüht Dunkelheit ins Wohnzimmer. Man stellt sich eine dunkle Höhle vor, in der böse Kreaturen lauern. Man hört Kettenrasseln, entfernte Schreie und undefinierbare Laute, die dem Hörer einen eiskalten Schauer über den Rücken jagen. „The Tomb Lies Deep Beyond At The Edge Of Time“ lautet der Titel dieses fünfminütigen Intros und passt wie Arsch auf Eimer. Danach scheppert klirrender, schneller, fadendünn produzierter Black Metal der alten nordischen Schule aus den Boxen. Der heisere Kreischgesang ist kaum als solcher auszumachen, sondern klingt eher wie ein zusätzliches Instrument, weil er verwaschen klingt und so die Texte absolut unverständlich sind. Das ist aber nicht negativ gemeint, sondern positiv zu erwähnen, weil alles perfekt zusammen passt. Battle Dagorath erschaffen Klangbilder von beängstigender Kälte. Stellenweise erinnern sie mich auch etwas an die Schweizer Paysage D´Hiver. Insgesamt fällt auf, dass die Ambient Schlagseite ziemlich in den Hintergrund gerückt ist. Beim Intro zu „Macrocosmic Haunting Vision“ kommt sie noch Mal durch. Aber hier beherrscht vor allem eiskalter Black Metal das Geschehen. Alle Songs haben Überlänge mit Spielzeiten von sechs bis fünfzehn Minuten. Abwechslung wird hier dennoch nicht besonders groß geschrieben. Vielmehr geht es hier um die Hypnotisierung des Hörers durch kranke Monotonie, was aber hervorragend funktioniert. Geiler Stuff!
Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller