EIGHT LIVES DOWN - FATES


Label:SELBSTVERTRIEB
Jahr:2025
Running Time:66:55
Kategorie: Eigenproduktion
 

Ein neues Album von der internationalen Band Eight Lives Down habe ich schon lange mit Spannung erwartet. Ich lernte die Kapelle vor einiger Zeit anlässlich eines Bandwettbewerbs um einen Festival Slot kennen und war sofort fasziniert. Die Musiker kommen aus so unterschiedlichen Ländern wie Griechenland, Neuseeland, Frankreich und Polen. Alleine dadurch fließt schon eine Vielzahl an unterschiedlichen Stilrichtungen in die Kompositionen der Songs ein. Für alle Schubladendenker, die nicht an einer Erweiterung ihres Horizonts interessiert sind, ihr könnt hier aufhören zu lesen. Die Wurzeln liegen offensichtlich im Thrash- und Groove Metal, aber mit einer extrem intensiven Dosis an progressivem Rock. Sowas kann man doch nicht kombinieren, oder etwa doch? Ja aber sowas von, hier werden alle Spielarten bedient, egal ob Punk, Black und Death Metal, ja sogar Blues Elemente findet der aufmerksame Zuhörer. Selbst Folklore Sprenkel und eine Portion New Wave Of British Heavy Metal bei „Fishbones“ finden ihren Weg in das geniale Werk. 

Dabei gibt man einen Dreck auf traditionelle Songstrukturen und was vielleicht auf den ersten Durchgang disharmonisch klingt, fügt sich nach und nach zu einem Ganzen zusammen. Eine Platte, die wahrlich unvorherhörbar ist. Der Vierer bestehend aus der düsteren Nachtigall Aliki Katriou, Paul Allain an der Gitarre, Marcin Orzcyk am Bass und Schlagzeuger Rodrigo Moraes Cruz, zieht dich unweigerlich in seinen Bann. Schon der Opener „Void“ ist ein absoluter Brecher. Alikis stellenweiser Sprechgesang bei dieser Nummer gibt etwas Brachiales, obwohl die Nummer einige ruhige Passagen hat. Sehr schön, wie sie das „R“ rollt bei „Dog’s Breakfast“. Und so geht es munter weiter, jedes Stück eine Überraschung. Ohne Übertreibung ist die Scheibe für mich jetzt schon das Album des Jahres. 

Auch die recht lange Spielzeit von fast siebzig Minuten wird nie langatmig, ganz im Gegenteil, man entdeckt ständig Neues. Von dem Stück „The Process Of Dying“ gibt es noch eine alternative Version, mit der Unterstützung vom Metal-Chor Hellscore. Dieser wird von der genialen Noa Gruman (Scardust) geleitet und ersetzt die Gitarren zu Beginn des Songs und im Mittelteil. Ganz großes Kino! Wer Kapellen wie System of a Down, Rage Against the Machine, Sepultura, Carcass, Pantera, Prong, Faith No More, Lamb of God und Jinjer etwas abgewinnen kann, sollte hier ohne zu zögern zuschlagen!

Note: 10 von 10 Punkten
Autor: Pistol Schmidt


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