Feuerschwanz dürften ihren Bekanntheitsgrad mit der Teilnahme am Vorentscheid zum Eurovision Song Contest mit Sicherheit deutlich gesteigert haben. Daher macht es marketingtechnisch durchaus Sinn, den neuesten Langdreher nach dem entsprechenden Song zu benennen und diesen auch gleich an den Anfang des Werkes zu stellen. Im Laufe der Jahre haben sich Feuerschwanz von einer reinen Mittelalter-Klamauk-Band hin zu einer ernstzunehmenden Rockband entwickelt, ohne dass dabei der Spaß völlig abhanden gekommen ist. So ist dann auch auf „Knightclub“ ein buntes Sammelsurium an Tunes zu finden, die die komplette bisherige Bandbreite abdecken und stellenweise auch noch erweitern. So finden sich zum Beispiel vermehrt englische Töne, mit denen man wohl auch in Richtung des internationalen Marktes zielt.

Musikalisch gibt es epische Schlachten zu besingen, wie in „Valhalla“ für das die allseits präsente Doro den Duett-Partner gibt. Ein wenig Literatur gefällig? Kein Problem. „Name Der Rose“ und „Sam The Brave“ (incl. des Intros „The Tale Of Sam“) decken diesen Bereich ab. „Drunken Dragon“ ist ein toller Name für einen mittelalterlichen Pub und genau dorthin entführt der Song den geneigten Hörer zum Gelage. Ob die Folgeschäden hiervon das Cover von „Gangnam Style“ darstellen, lass ich jetzt mal dahin gestellt sein.

Ein Partysong, der live bestimmt für entsprechende Stimmung sorgt, den ich persönlich aber nicht unbedingt gebraucht hätte. Zum Abschluss gibt es dann noch eine Vorschau auf die kommende Tour mit Lord Of The Lost in Form des gemeinsamen „Lords Of Fyre“. Alles in Allem also ein vielseitiges und stimmiges Gesamtbild, welches durchaus Lust auf die bevorstehenden Konzerte macht.

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Thorsten Roggenbuck

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