Desaster müssen wohl niemandem mehr vorgestellt werden. Die Kult-Thrasher aus Koblenz haben ihre Fans noch nie enttäuscht. Und live sind sie auch bei Nicht-Thrashern auf Festivals immer wieder gern gesehene Gäste. Nun legen sie uns ihr zehntes offizielles Album vor. Und das tritt richtig Arsch! Ich habe das Gefühl, je älter sie werden, desto fieser klingen sie. Sie haben viel Wut im Bauch. Egal ob doomige Passagen, düstere Melodien, fette Riffs oder arschtightes Geblaste: Hier gibt es angeschwärzten Thrash Metal in seiner besten Form; immer auch angereichert mit ein bisschen Black- und Death Metal. So erinnert hier mal ein Riff an Sodom, da mal eine Gesangspassage an Asphyx.

Dennoch begeht man nie einen Stilbruch, und der typische Stil ist klar erkennbar. Schlagzeuger Hont ist eine wahre Bereicherung, denn er ballert alles ungewohnt präzise runter. Einige technische Finessen schüttelt er sich dabei auch aus dem Ärmel. Das bringt die Band aber nicht aus dem Spielfluss. Desaster erfinden sich immer wieder ein bisschen neu, bleiben ihrer Linie aber dennoch immer treu. Eigentlich klingen sie wie immer, nur etwas sauberer. Es erscheint mir aber etwas strukturierter und durchdachter zu sein als sonst. Keine Ahnung, wie ich das erklären soll. Hört es auch einfach an! Fans der Band schlagen eh zu und werden auch ganz sicher nicht enttäuscht werden!

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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