AGNOSTIC FRONT - ECHOES IN ETERNITY


Label:REIGNING PHOENIX MUSIC
Jahr:2025
Running Time:27:27
Kategorie: Neuerscheinung
 

Wenn es um die Begrifflichkeit New York Hardcore geht, dann fällt unweigerlich der Name Agnostic Front. Die alte Legende hält sich wacker seit Anfang der Achtziger Jahre und bringt jetzt nach sechs Jahren einen neuen Langspieler mit fünfzehn Songs an den Start, die in nur einer knappen halben Stunde rausgeknallt werden. Die fünf Amis um die Gallionsfiguren Roger Miret am Gesang und Vinnie Stigma an der Gitarre sind in den letzten Jahren zwar nicht immer so völligst überzeugend bei einigen Gigs in Erscheinung getreten, und mache kritisieren auch nicht zu Unrecht das „Showgehabe“. Dabei darf man bitte nicht vergessen, dass Roger Miret nach überstandener Krebskrankheit auch schon seit Jahren immer wieder mit stimmlichen Problemen zu kämpfen hat. Von daher mal Respekt, dass die Band das Touren konsequent durchzieht und an dieser Stelle übrigens noch einen Herzlichen Glückwunsch an Vinnie zum Siebzigsten! Stigma ist ein echter Typ, immer nett, Fan nah und ein großer Spaßvogel, der stets für Schabernack zu haben ist. Vielleicht komme ich auf das alte Angebot von Vinnie „if you come next time to New York we drink and I make you a Tattoo” ja mal zurück.

Musikalisch ist die neue Scheibe eben eine typische Agnostic Front Platte. Alte Schule New York Hardcore halt, mit einem Hauch Metal. Das entspricht allem, was man erwartet, ist zwar wenig innovativ, aber knallt trotzdem schön rein. Manche maulen ja, dass sich seit Jahren jede Platte der New Yorker gleich anhört, und vielleicht ist da auch ein bisschen was dran. Auf der anderen Seite ist es aber auch genau der Stiefel der Agnostic Front auszeichnet. Inhaltlich nach wie vor auf kritischer Linie wird unter anderen die zunehmende Korruption in der Politik angegangen (kein Wunder, besonders in den Vereinigten Staaten von Amerika unter dem aufgeblasenen Typ mit dem orangen Teint und der Meerschweinchen Frisur), oder man setzt sich mit der kriegerischen Weltlage auseinander.

Bei dem feinen Track „Matters Of Life & Death“ ist Darryl McDaniels von RUN-DMC als Gast am Start, der Clip dazu ist klasse. Rundum ist die Platte gelungen und knallt ohne Zweifel gut rein. Kein absoluter Überflieger, aber hat wie gesagt eben alles, was man von der Band erwartet. Mir gefällt es jedenfalls richtig gut.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Frank Billek


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