Erst als das Intro, der „Imperial March“ aus Star Wars, durch meine Boxen dröhnt, wird mir klar, dass es sich hier um ein Livealbum dreht. Eradicator haben zu ihrer Anfangszeit mal in einem meiner Clubs gespielt, kommen ja auch aus dem nahegelegenen Sauerland und spielen Thrash Metal. Der Stil ist typisch deutsch in der Ausrichtung von unseren Frankfurtern Tankard oder sogar Ruhrpott der älteren Schule. Dabei treten aber auch mal untypische Melodien und natürlich coole Riffs zutage, wie zum Beispiel im Titelstück des aktuellen Studioalbums, „The Paradox“, im sonst sehr straighten Thrash. Sänger Seba stachelt dabei auch lauthals, speziell in den Refrains, das Publikum an, lauter mitzuschreien. Die Aufnahme ist dabei sehr gut und man hört die verschiedenen Instrumente und den Gesang.

Leider ist das Publikum ziemlich leise. Es wird zum Mitklatschen animiert, ist aber auf der Aufnahme kaum zu vernehmen. Vielleicht wurde nicht wirklich Mikrofone in Richtung der Zuschauer gehalten. Daher ist es leider ein Livealbum mit nur bedingter Liveatmosphäre. Aber zumindest sind aus den Jungs von damals amtliche Thrasher geworden. Nach zwanzig Jahren, worauf der Frontmann vor dem Ur-Klassiker „Evil Twisted Mind“ hinweist, wollte man sich hier ein Livemonument setzen und das Spiel ist durchaus gelungen. Elf tolle Songs vom heimischen Evil Twisted Metal Feast 2024 in Siegen, die es in sich haben.

Note: Keine Wertung
Autor: David Ivanov

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