EMBRACED BY DARKNESS - EX INFERIS


Label:NON SERVIAM
Jahr:2025
Running Time:42:36
Kategorie: Neuerscheinung
 

Ich hatte zwar gesehen, dass Steel Shock-Sänger Nima Sadeghi (ex-Act Of State) Corpsepaint-Fotos gepostet hatte, wusste aber nicht, dass der Niederländer auch eine Black Metal-Combo am Start hat. Die CDs seiner beiden anderen Bands stehen seit Jahren bei mir zu Hause. Hier hat er jedoch noch nicht gesungen. Dieses Review basiert daher nicht auf Vitamin B, sondern auf Zufall, denn ich bin nichtsahnend auf unserem Server für diesen Download markiert worden. Es ist das erste Album dieser Formation, die aus dem Winter Of Sin-Umfeld stammt und tatsächlich schon seit 2013 existiert. Ein atmosphärisches Keyboard-Intro leitet das Werk ein. Danach herrscht vor allem hohes Tempo. Mit schnellen, melodischen Gitarren geht es voran. Das Schlagzeug von Rimfrost-Session-Drummer Throllv ist mal galoppierend, mal treibend und häufig auch geblastet. Die Musiker sind fit an ihren Instrumenten.

Das hört man sofort. Auch der Gesang ist facettenreich. Heisere Schreie bestimmen das Geschehen. Es tauchen zur Auflockerung aber auch immer mal wieder tiefe, dämonische Growls auf. Textlich gibt es die Genre-üblichen Tod-und-Teufel-Texte. Es geht blasphemisch und klischeehaft zu. Der Gitarren-Sound ist dünn, der Bass von Lord Belual-Tieftöner Bloodlord kaum wahrnehmbar, und auch die Schießbude rasselt ordentlich. Die Produktion ist dazu passend, recht dünn und transparent. So wird der Hass gut in Szene gesetzt. Und den gibt es definitiv! Ngldogma von Perennial Isolation, der das Album eingesungen hat, klingt hörbar wütend und angepisst. Natürlich hat man diesen Stil schon zigfach gehört (auch schon vor zwanzig-dreißig Jahren), aber wen juckt´s? Der Black Metal von Embraced By Darkness klingt mitreißend und zeitlos. Geht gut ab!

 

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


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