„Methysos“ ist das griechische Wort für „Säufer“ und Namensgeber für diese Folk Metal-Band aus Zypern, die seit 2011 ihr Unwesen treibt und bislang ein Demo und zwei Alben rausgehauen hat. Aber so kitschig wie befürchtet, klingt das hier ganz und gar nicht. Hier gibt es keine Geigen oder Flöten, keinen Elfengesang und keine Polka-Rhythmen. Hier gibt es eher Keyboard Black Metal, der stellenweise an Dimmu Borgir oder Carach Angren erinnert. Zudem kommen mir als passender Vergleich auch Summoning in den Sinn. Aber nicht nur! Hier gibt es auch progressive Breaks, die richtig gut gespielt sind, und es gibt auch mal ein modernes Stampfriff, welches jedoch ganz geil eingeflochten ist. Was mich jedoch am meisten überrascht, sind die richtig gut gesungenen Power Metal-Refrains in den höheren Tonlagen. Zwischendurch gibt es immer wieder epische Soundtrack-Atmosphäre. Trotz dieser vielen verschiedenen Einflüsse klingt die gesamte Platte wie aus einem Guss und weiß durchweg zu überzeugen. Die transparente Produktion setzt alle Facetten der Musik gekonnt in Szene und verleiht dem Album eine gewisse Düsternis. Lasst euch also nicht von der offiziellen Bezeichnung Folk Metal irritieren! Die Zyprioten punkten hier mit sehr viel Eigenständigkeit, ohne dabei zu verschachtelt zu klingen. Sehr interessantes Album!

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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