Na ja, was ich nun von diesem Neuling aus dem Hause Letzte Instanz halten soll, ist mir noch ein kleines Rätsel. "Im Auge des Sturms" sollte vermutlich an die Erfolge der Triologie, beginnend 2009 mit "Schuldig", gefolgt 2010 von "Heilig" und abgeschlossen 2012 mit "Ewig", anknüpfen. Doch die Folk-Gruppe um Frontmann Holy klingt auf ihrem neuen Werk durchschnittlich und unvollständig. Hier fehlt einfach etwas, das auf anderen Alben als Magie von Letzte Instanz bezeichnet worden ist. Ich will damit nicht sagen, dass dieses Album totaler Brei ist, aber das alles habe ich von den Mannen der letzten Instanz schon wesentlich besser gehört. Das Album ist melodiös und melancholisch. Lyrisch ist man jedoch auf tadellos hohem Level geblieben und Songs wie "Traum im Traum", "Alles Anders" oder "Panther" sind mit dem Titelsong "Im Auge des Sturms" definitiv eine Bestätigung dafür. Thematisch geht es natürlich unter anderem um das große Thema Liebe. Herzschmerz, Probleme, viel Zusammenhalt, Mut und Zuspruch werden durch die Zeilen verteilt. Vier der vierzehn Songs sind Akustikversionen oder Intros. Auf der Limited Edition sind zusätzlich noch die Titel "Asche", "Welche Wahrheit", "Blind" (live) und "Winterträne" (live) als Bonus Leckerchen enthalten. Dennoch, es fehlt etwas wie beispielsweise ein Ohrwurm, Wiedererkennung,  die Granate schlechthin. An alte Zeiten können die Dresdener damit leider nicht anknüpfen. Das Album könnte die Fanwelt der Folk-Rocker schon etwas spalten, schätze ich.

Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Denise Schokolowski

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