Wären Motörhead mit ihrem Phil-„Animal“-Taylor-Beats Ende der Achtziger mit röhrenden Sodom Vocals versehen gewesen, hätten sie sich damals so angehört, wie die Kanadier Chapel heute. Dazu kann man nicht nur im Titelstück eine Versrhythmik wie in Venom’s „Black Metal“ vernehmen, ohne viel Phantasie zu benutzen. Das hätte aber auch nur fast geklappt, denn Chapel sind schon eine Spur cleaner im Gitarrensound, und dennoch abgründiger. Tiefe Gitarren und hohes Tempo sind klare Wegweiser, die vom Pfad des Rock ‚n’ Roll in Richtung Black Metal führen. Denn alles wird sehr, sehr straight gerockt, in klarer Produktion mit warmen Rummelbässen, und das immer nach unten gerichtet. Und genau das ist es, was das Trio namentlich Desolator, Incinerator und Devastator auch noch nach ihrem selbstbetiteltem Demo aus dem Jahre 2008 fabrizieren wollen, da passt beim Plattentitel „Satan’s Rock ‚n’ Roll“ alles wie der viel zitierte Arsch auf dem Eimer. Glücklicherweise gibt es das Ding jetzt auch für 33,3 Umdrehungen auf rot-schwarzem Splattervinyl plus Booklet.

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

zurück zur Übersicht