EVERSIN - ARMAGEDDON GENESI


Label:MY KINGDOM
Jahr:2018
Running Time:46:18
Kategorie: Neuerscheinung
 

Bereits zwischen 2000 und 2008 war die italienische Progressive Power-/Thrash Metal-Band Fuoco Fatuo aktiv und veröffentlichte zwei Demos und 2006 das Album „Our Elegy“, bevor sie sich in den passenderen und international kompatibleren Namen Eversin umbenannten. Seitdem brachten sie es in den letzten zehn Jahren auf weitere vier Alben und eine EP. Hatten sie anfangs noch eine Mischung aus Power- und Thrash Metal gespielt, sind sie im weiteren Verlauf immer moderner und grooviger geworden. Das neue Werk „Armageddon Genesi“ festigt diesen Eindruck auch weiterhin. Ein mystisches Intro eröffnet den Reigen, bevor mit „Legions“ der eigentliche Opener beginnt. Tiefer gestimmte Gitarren ertönen, es gibt eine kurze Blastbeat-Passage, bevor im schweren Midtempo gegroovt wird. Der aggressive, monotone Gesang erinnert stellenweise an Slayer, aber auch an diverse Hardcore-Bands. Auch neuere Alben der Tschechien-Thrasher Debustrol sowie Ektomorf oder Moby Dick (beide Ungarn) kommen mir als vage Vergleiche in den Sinn. Manchmal ist der Gesang seltsam verzerrt. „Jornado Del Muerto“ ist trotz des Titels leider nicht in der einheimischen Landessprache verfasst, was sicherlich interessant gewesen wäre. Bei „Soulgrinder“ gibt es ein Gastspiel des im Sommer 2018 verstorbenen Ex-Deicide- und Obituary-Gitarristen Ralph Santolla, der ein tolles Solo im Mittelteil abliefert. Bei „Seven Heads“ wird endlich das Tempo mal etwas angezogen. Beim Titeltrack gibt es dann ein weiteres Gastpiel: Dieses Mal übernimmt der neue Malevolent Creation-Sänger Lee Wollenschlaeger das Zepter und überzeugt mit wütendem Death Metal-Growlgesang. Das abschließende, fast achtminütige „To The Gates Of The Abyss“ beginnt ruhig und steigert sich langsam. Dafür dass ich nicht gerade der Groove Metal-Fan vor dem Herrn bin, muss ich gestehen, dass ich mir Eversin ganz gut anhören kann. Dennoch ähneln sich die Songs zu sehr, da sie meist nur im Midtempo dümpeln. Die beiden Gastauftritte sind schon die herausstechenden Highlights des Albums. Eigentlich schade, denn Potenzial ist durchaus vorhanden.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


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