Pünktlich zum dreißigjährigen Jubiläum der Karlsruher Melodic-Hardrocker/Metaller, erscheint nun endlich das neue Opus „Headstrong“, auf das die Fans seit nunmehr vier Jahren warten mussten. Und das Warten hat sich gelohnt! Schon das starke „Ceremonial“ von 2013, war ein Quasi-Comeback mit sehr guten Momenten, doch mit „Headstrong“ setzen Pink Cream 69 definitiv noch einen drauf und machen die Scheibe mal eben direkt zu einer meiner Lieblingsplatten in 2017! Melodic-Metal vom Feinsten wird hier rausgehauen und direkt der Opener, „We Bow To None“ zeigt die Richtung an: Pfeilschelle Riffs, fette Drums, wummernde Bässe und eine absolute Top-Gesangsleistung von David Readman, werden einem nur so um die Ohren geschmettert. Dass die Produktion von Dennis Ward dabei wieder gewohnt blitzsauber ist, braucht dabei nicht extra erwähnt zu werden. Mit „Walls Come Down“, „Unite And Divide“, „“No More Fear“, wird hier pausenlos weitergerockt und lediglich das etwas ruhigere, sehr schöne „Man Of Sorrow“, erlaubt eine kurze Verschnaufpause. Das fast schon etwas thrashige „Path Of Destiny“, knallt dann wieder von vorne bis hinten, bevor mit „Vagrant Of The Night“, die erste Halb-Ballade das Tempo etwas runterschraubt. Danach wird noch etwas gestampft, bevor das bluesige „The Other Man“, das starke Album ausklingen läßt. Keine Frage, Pink Cream 69 sind zurück und kommen 2018 hoffentlich öfter mal in kleine Clubs oder sind mal auf einem Festival zu sehen. Als Bonus gibt es übrigens noch eine Live-CD, die neun astreine Best-Of-Songs enthält (aufgenommen in der Rockfabrik in Ludwigsburg) und die richtig Laune macht. Bleibt noch zu erwähnen, dass man zu keiner Sekunde Andi Deris vermisst und auch der relativ neue Chris Schmidt an den Drums hat den mittlerweile ausgeschiedenen Kosta Zafiriou mehr als nur ersetzt und sich sehr gut in die Band eingefügt. Willkommen zurück, eine Top-Leistung!

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Maurice Schreiber

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