THE YARDBIRDS - YARDBIRDS - ROGER THE ENGINEER


Label:REPERTOIRE
Jahr:2016/1966
Running Time:93:29
Kategorie: Non Metal
Re-Release
 

Zur Geschichte: eine britische Band, gegründet 1962 und das erste Mal aufgelöst im Jahr 1968. Aus ihr hervor gingen drei der bekanntesten Gitarristen aller Zeiten: Jeff Beck, Eric Clapton und Jimmy Page. Die Herren benötigen ja wohl kaum irgendeiner Vorstellung. Es gab 1992 eine Neugründung, die bis 2014 hielt. Fortan scheint Drummer und einziges verbleibendes Originalmitglied Jim McCarty, die Flagge hoch zu halten. Nach der ersten Auflösung galt es, weitere Verträge einzuhalten und Jimmy Page macht mit Robert Plant, John Paul Jones und John Bonham unter dem Banner The New Yardbirds weiter, aus denen dann letztendlich Led Zeppelin hervorgingen. Vorliegendes Opus erschien zuerst im Juli 1966 und hatte mehrere Titel, wie hier im oberen Doppeltitel schon deutlich angekündigt wird. Eine dritte Version war „Over Under Sideways Down“. 1998 kam der erste Re-Release von Repertoire Records und nun ein weiterer. Zu den zwölf regulären Songs gesellen sich insgesamt zwölf Bonus-Beiträge. Das sind die Single „Happenings Ten Years Time Ago“ samt der B-Side, „Psycho Daisies“, sowie der Non-Album Track „Stroll On“, als Soundtrack-Auszug vom Film „Blow Up“. Weterhin erklingen fünf Solo-Beiträge aus dem selben Jahr, vom verstorbenen (14. Juni 1976) Sänger Keith Relf. Zuletzt befinden sich auf dem zweiten Rundling des Doppelwerks, vier alternative Songversionen. Allerdings ist der eigentliche zweite Teil (CD 2) nur eine Stereoaufnahme, da die erste Scheibe in Mono aufgenommen wurde. Für den interessierten Fan gibt es natürlich ein fettes Booklet mit achtundzwanzig Seiten an Pics und Stories. Mister McCarty hat Sleeve Notes über die letzten fünfzig Jahre, seit erscheinen des Albums verfasst. Selbstredend sind die modernen Aufnahmen remastered und restauriert worden. Dies war die Studiofeuertaufe für Jeff Beck, der Eric Clapton abgelöst hat. Der hielt den neuen Sound für zu mainstreamlastig und stieg ein Jahr vorher aus. Allerdings gab der jetzt wesentlich größer werdende Erfolg der Band recht. Erstklassiger 60er-Jahre Groove füllt das Album bis obenhin aus. Leider drehte die Formation mit dem Ausstieg von Herrn Beck ein weiteres Mal ihre Kompositionsideen durch die Mangel und ging zu progressiven und avantgardistischen Sounds über. Da brach die Erfolgskurve ein und alsbald trennte man sich. Übrigens ist Rhythmus-Gitarrist Chris Dreja für das Coverartwork verantwortlich, das mich irgendwie an Monty Python erinnert. Ein Stück lohnenswerte, musikalische Zeitgeschichte.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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