Altar Of Plagues kommen aus Irland, gründeten sich 2006 in Cork, brachten ein Demo und vier EPs raus und spielen Black Metal. Das schöne Intro beginnt folkloristisch mit Geigen und Paukenschlägen, die dem Hörer sofort ein gründes, verregnetes Irland vor dem geistigen Auge vermitteln. Auch Bongotrommeln gesellen sich dazu. Ich fühle mich an alte Primordial erinnert, aber durch die Trägheit auch etwas an My Dying Bride, denn die Geigen sind auch nach dem Intro noch zu vernehmen. „Mills“ bleibt aber ein Instrumental. Während man sich schon von dem düsteren Sound eingelullt fühlt, wird man aber bei „God Alone“ plötzlich aus dem Schlaf gerissen. Es gibt hohes Tempo und Kreischgesang, später geht es rhythmisch im Drei-Viertel-Takt, aber immer noch mit heiserem Gesang weiter. Altar Of Plagues sind zwar ganz angenehm zu hören, aber so richtig will der Funken nicht überspringen. Das ändert sich auch bei „A Body Shrouded“ nicht, das wieder träge und traurig anmutend beginnt. Was sich aber wie ein roter Faden durch das gesamte Album zieht, ist die Düsternis und Traurigkeit der Songs, die den Hörer schnell gedankenlos dahin schlummern lässt, und das ist gar nicht mal negativ gemeint. Es hat fast etwas Ambient-mäßigers, das durchaus zu gefallen weiß. Freunde von düsterem Metal wie My Dying Bride, Katatonia oder Anathema, aber auch Fans von Funeral Doom sollten zumindest mal reinhören.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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