Seit der Serie „Monk“, gehen Formate mit einem skurrilen Detektiven...nun ja, in Serie. Da macht man meist vor keinem Klischee halt und klaut und kopiert sich durch die Kulissen. Gerne darf man in Zukunft als „Creator“ von Staffeln, andere Wege gehen. Mit „Hjerson“, einer Charaktere aus dem Kosmos der berühmten, britischen Krimiautorin Agatha Christie (erfand auch die Geschichten mit Miss Marple und Hercule Poirot), versuchen die Regisseure Lisa James Larsson und Lisa Farzaneh, einen anderen Ansatz. Der ist ihnen aber leider nicht so wirklich geglückt. Die deutsch-schwedische Produktion serviert überhaupt nichts Britisches und spiegelt die Darsteller in einem ganz anderen Kontext wieder.

Vier Folgen in Spielfilm-Länge, wovon die erste kaum zu schaffen ist, erwarten den Krimi-Fan. Der erste Teil ist absolut banal und albern. Erst mit den weiteren Streifen kann man an Biss gewinnen. Ab und zu gibt es einen Lacher aber das Gros der Serie bleibt mir unerschlossen. Auf jeden Fall fehlt eine fette Portion Spannung. Was dem geschuldet sei, dass der Fokus auf zu viele Nebensächlichkeiten liegt. Sven Hjerson (Johan Rheborg), eine ehemalige Profiler-Legende (außer Dienst), wird von der Trash TV Produktionsmitarbeiterin Klara Sandberg (Hanna Alström) angepeilt, um in einer TV-Show aufzutreten. Während er sich in den Folgen vehement weigert, ermitteln die beiden schrägen und teilweise nervigen, bis unglaubwürdigen Vögel, in Mordfällen.

Das einzige was den Zuschauer bei der Stange halten wird, sind die familiären Umstände beider Hauptcharakteren. Bisweilen wurden diese Themen intensiver beackert als die Mordfälle. Wobei ich mich stets wundere, in wie weit man da rechtlich involviert ist. Das scheint ebenso ein Aspekt moderne Serien zu sein: das Ermitteln ohne gelernte Kompetenz und Befugnis. Hier ist noch jede Menge Luft nach oben.

Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak

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