Au-Dessus ist eine junge Post-Black Metal-Band aus Lithauen, die erst 2014 gegründet wurde und mit dieser selbstbetitelten EP ihr erstes Lebenszeichen überhaupt veröffentlicht. Enthalten sind fünf Songs, die schlicht “I” bis ”V” genannt wurden und bis auf den Opener zwischen sechs und neun Minuten lang sind. Und sie klingen, wie viele andere Post-Black Metaller auch. Cleane Gitarren, langsam gespielt, ein verspieleter Rhythmus im Hintergrund. Avantgarde ist das Zauberwort. Nur dass hier nicht allzu viel passiert. Vielmehr versetzt die träge Musik den Hörer in Trance. Minutenlang wird das Grauen heraufbeschworen, bis endlich was passiert. Und dann gibt es doch endlich mal Black Metal mit hohem Tempo und kehligem Kreischgesang. Aber dabei bleibt es nicht. Immer wieder nehmen melancholische Passagen den Druck wieder raus und versprühen weiter Trägheit und gähnende Langeweile. Post-Black Metal ist pseudo-innovativ und untrue. Ich weiß gar nicht, warum es überhaupt eine Black Metal-Sparte dafür gibt. Das ist eher Psychedelic Metal. Für traditionelle Black Metal-Anhänger ist das hier definitiv nichts, sondern eher für Leute, die sich als “open-minded” bezeichnen.   Das Teil gibt es als Digipack-CD, LP und als schwarze Kassette mit Golddruck.

Note: 4 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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