RWAKE - XENOGLOSSALGIA

Label: | RELAPSE |
Jahr: | 2015 |
Running Time: | 71:08 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Xenoglossalgia ist ein Re-Release des Demos der Arkansas-Sludge/Doomer Rwake. Material von 1998, das heute aber noch schwerst aktuell klingt. Fette und breite lavaartige Soundwände mit fies schleifenden Gitarren, genickberstenden Midtempo-Kopfnickerparts und übelstem Gekreisch- und Gegrowle garniert mit einer Menge abgefahrener Psychedelic, die allerdings nicht wirklich zum relaxen und wegschweben einlädt. Eher verstörend und abweisend ... aber was anderes will man doch auch gar nicht von dieser Art Sound. Geben die ersten fünf Songs noch die (relativ) kompakte Essenz von doomig-fiesem Sludge wieder, inklusive Erinnerungen an "Gründer"-Bands wie Neurosis, Eyehategod, High On Fire und schrägen Ausflügen in experimentelle Gefilde, so hat es der abschließende Track "Calibos / So Fucking Tired" mal so richtig in sich. In ganzen 45 Minuten zelebrieren Rwake nochmal einen Malstrom, der tonnenschwere doomige Endlosschleifen, psychedelische Achterbahnfahrten und abstruses Soundgewabere auf die Spitze und drüber hinweg treibt. Harter Tobak und auch nur was für die ganz Harten im Garten. Geduld ist hier gefragt und wer nach dieser brettharten Dreiviertelstunde nicht auf dem Zahnfleisch kriecht, ist bereit für die kalte und düstere Welt da draußen. Die Band sieht die Platte eher als geschichtliches Dokument, denn als Album mit dem sie wirklich glücklich ist. Nun ja, mir gefällt es und jedem Sludge-Fanatiker, der „datt Dingen“ nicht eh schon im Schrank stehen hat, sei hier Reinhören ans Ohr gelegt ...
Tracklist :
1. Intro
2. Stairwell
3. Or Die
4. Xenoglossalgia
5. Nagarachi
6. Interlude
7. Calibos / So Fucking Tired
Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Bert Meierjürgen