MÄNNI - WILLE AUS BETON


Label:SPINNUP
Jahr:2015
Running Time:18:40
Kategorie: Neuerscheinung
 

In einem alten Kriegsbunker zog Männi sich zurück um diese Fünf-Track EP, mit dem harten Titel „Wille Aus Beton“ zu zaubern. Na und? Da haben die meisten Bands, die ich hier im Ruhrgebiet kenne, ihre Jugend als Bandmitglieder verbracht. In den alten Hochbunkern des Pott. In Essen-Karnap probten Sodom direkt unter dem Proberaum meiner alten Band Sentimental Voyage. Longing For Tomorrow ist die alte Formation von Männi, der dort früher den Bass wirbelte. Da gab es Post-Hardcore. Heuer singt er deutsch und serviert eine Mischung aus Punk und Rock. Aber der modernen Teen-Variante. Männi wandert zwischen den Stilen. Ein Gros bietet amerikanischen College-Rock mit Alternative-Anleihen und Chartanbiederungen, aber hinzu quetscht er elektronische Beats und Effekte ein, die den Hip Hop Beats die Hand geben. Lyrisch möchte Männi gerne der Mann von der Strasse und gleichzeitig aus unserer Mitte sein. Es geht ums harte Leben und natürlich Beziehungen. Seine Sprache ist modern und sein Tenor rau. Im Prinzip weckt er Erinnerungen an Guano Apes, Good Charlotte, Die Ärzte, Die Happy, Mia (komisch drei Bands in denen Mädels spielen als vergleich) und vielen mehr. Eigentlich heißt Männi Samuel Dickeis, bedient alle Instrumente selber und schießt etwas über das Ziel hinaus. Seine Stimme hat einen Allerweltsklang, ist aber genau das was die Kids aktuell mögen. Und er hätte sich mit seinen Texten mehr Zeit lassen sollen. Da ist Vieles holprig und gedrückt. Ganz unter dem Motto: „was nicht passt wird passend gemacht“. Das machen derweil zu viele.

Note: Keine Wertung
Autor: Steve Burdelak


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