Mutig und selbstbewusst beginnen sie mit einem Didgeridoo. Die drei Brüder stammen von der anderen Seite der Erde und krempelten bereits Teile Amerikas um. Ihre 2013er Livescheibe mitgerechnet, ist "Awaken The Fire" bereits ihr viertes Album, und man hört ihnen die Lust an der Sache an. Sie spielen Alternative, auch modern mit Keyboards und Programmierungen, doch nicht nur auf eine Art und Weise, wie es im Genre üblich ist. Die Neuseeländer können in "Wish You Hell" zum Beispiel ganz schön fiesriffig werden, halten sich aber permanent an einen gewissen Roten Faden aus trendigem Garn. Natürlich sind auch seichtere Töne auf dem Album, entspannende Klänge wie "Break Free" oder die akustischen "Southern Skies" und "Ordinary" stören auch nicht, wohl auch, weil sie einen gewissen dunklen Unterton immer beibehalten, und trotz aller Moderne weniger auf klebrige oder gar angriffslustige Melodien setzen. Mit dem Riff in "Six Feet Under" zeigen sie Corekenntnisse, berufen sich sonst aber auf eine tiefe, klare und ohrenscheinlich teure Produktion, die ein Abtauchen in Bereiche von Metalstilistiken mit Attitüde von Straßendreck nicht erlaubt, sondern eher größere Zuhörermengen anspricht. Daher muss das Cover des weltweiten Charthits "Gangster's Paradise" auch nicht näher beleuchtet werden.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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