Keep Of Kalessin sind schon alte Hasen im Black Metal-Geschäft. Bereits 1995 haben sie sich gegründet und mittlerweile sechs Studio-Alben rausgehauen. Mayhem- und Ex-Tormentor-Sänger Attila Czihar hat auch mal dort gesungen. Ganz so schwarzmetallisch wie in alten Tagen geht es bei den Norwegern nicht mehr zu, was aber nicht heißen soll, dass sie ihren Wurzeln untreu geworden sind. Sie haben lediglich ihren Horizont erweitert. So gesellen sich zu den üblichen frostigen Prügelorgien auch viele schöne Gitarrenmelodien und teilweise sogar psychedelische Soli. Ein paar schwedisch anmutende Death Metal-Riffs wurden genauso involviert wie hymnische Mönchschöre, die mich an alte Tulus-Sachen erinnern. Trotz der Vielseitigkeit und Musikalität bleibt alles aber immer finster und böse. Teilweise kommt hier ungewohnte Spielfreude auf, die jedoch nicht störend wirkt. Keep Of Kalessin stellen eindrucksvoll unter Beweis, dass Black Metal durchaus auch musikalisch sein kann und nicht immer nur stumpfsinnigen Krach bedeutet. Fans von Setherial, Naglfar, Troll oder Covenant können bedenkenlos zugreifen!

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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