Von allen Bands auf diesem Planeten, die sich den Namen First Aid gaben, sind dies hier die Hauptstadtthrasher. Kurz vor der Jahrtausendwende gründeten sie sich, und haben zusammen mit "Nursed" nun drei Longplayer am Start. Sie geben gut Vollgas, diese Berliner, und machen auch sonst keine Gefangenen. Sehr thrashig auch die hellere Brüllstimme ihres Shouters Chris Carl, die sehr gut passt. Sonst wird derb metallisch gerockt und gethrasht, dass man sofort Bock auf Dosenbier bekommt. Etwas verlangsamt zeigen sie sich mit "Dead Again" mal stampfend rhythmisch, wo sie sonst das Uptempo bevorzugen. Richtig geil ist die Produktion gelungen, die neuzeitlich auf Ballhöhe ist, und dennoch auf jeglichen Bombast verzichtet. Fein hörbar wurde auch der Bass, der seinen Sound besonders in "Missing Action" herausstellt. Wer jetzt noch Bock hat, sich von der Krankenschwester auf dem Cover behandeln zu lassen, kann ja schon mal dieses Album abgreifen, und sich das Cover aufhängen. Für die zehn Tracks auf diesem Album benötigen First Aid vierzig Minuten, die man gerne gleich noch einmal investiert.

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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