AMARANTHE - MASSIVE ADDICTIVE


Label:SPINEFARM
Jahr:2014
Running Time:39:08
Kategorie: Neuerscheinung
 

Ja nun liegt sie vor mir, die neue Amaranthe Scheibe, und ich bin doch sehr verwundert. Eins vorweg, ich mag Amaranthe. Nicht nur wegen der zauberhaften und sehr sympathischen Elise, nein das Gesamtpaket hat mich live bisher immer überzeugt. Aber diese Produktion hinterlässt doch sehr zwiespältige Gefühle beim Hören. Ist es der Schwedenbonus, dass irgendwann alles wie ABBA klingt? Für meinen Geschmack ist "Massive Addictive" viel zu poppig, elektronisch und überhaupt total kommerzialisiert. Der einzig wirklich gute Song ist „Drop Dead Cynical“, in gewohnter Härte mit schönem Wechselgesang der drei Vokalisten. Auch der Neuzugang Henrik Englund Wilhelmsson fällt nicht auf, was jetzt durchaus positiv zu sehen ist. Ich persönlich stehe nicht so auf dauernde Sängerwechsel, und hier hat man mit Bedacht eine Stimme ausgesucht, die dem Vorgänger Andreas "Andy" Solveström sehr, sehr nahe kommt. Alles in allem überwiegen aber Synthesizer Parts, kein Song bliebt so richtig hängen und man hat stellenweise den Eindruck, es wurden einfach elektronische Spielereien zum Vervollständigen der relativ kurzen (kein Song erreicht eine Vier-Minuten-Spielzeit) Songs draufgemischt. Im Vergleich zu dem Debütalbum und dem Nachfolger „The Nexus“ enttäuschend. Fazit – eine fette Produktion alleine macht noch kein gutes Album. Bleibt zu hoffen, dass sie live weiterhin viel Backprogramm spielen.

Note: 5 von 10 Punkten
Autor: Pistol Schmidt


zurück zur Übersicht