Brofest #3

Newcastle Upon Tyne (UK), Northumbria University Students Union, 27.02.2015 - 01.03.2015

Bei Events dieser Art verwundert es nicht, dass man viele bekannte Gesichter trifft, obwohl man viele Kilometer gereist ist. Wir befinden uns hier am 54. Breitengrad, also betrunken und fern der Heimat. Aus aller Herren Länder reisten Kuttenträger und junggebliebene Semester an, vor allem aus Spanien, Deutschland, Skandinavien und Benelux. Auch aus den US of A war man vertreten, allerdings kurioserweise weniger aus dem Heimatland England selbst. Heimatland schon deswegen, weil der Heavy Metal von hier aus seinen Lauf nahm, als die New Wave of British Heavy Metal (NWoBHM) Ende der Siebziger die Dämme brach. Sonst gab es hier in der Uni zwar keine Ernährungsprobleme, jedoch Stände für die Nahrungsaufnahme waren eher noch ausbaufähig. Es waren auch nur eine handvoll Händlerstände vor Ort. Das Hauptohrenmerk lag auf der Musik. Hier standen die Boxen auf der Bühne und nicht daneben oder hingen irgendwo von der Decke herab. Ein fetter Sound mit keinesfalls zu wenig Bass stellte die Gitarren gnadenlos in den Vordergrund. Dorthin, wo sie hingehören. Oldschool eben. Es traten hauptsächlich gefühlt kaum gealterte Musiker auf, die nahezu ausnahmslos durch ein überdurchschnittliches hohes Maß an zurückgelegten Strecken auf der Bühne auffielen. Weiter war es großartig festzustellen, dass Cover, langsame Songs und Balladen Mangelware waren. Damit dürfte klar sein, wessen Eldorado das Brofest ist.

Tag 1 - Freitag, 27.02.2015: Mandora, Avenger, Mythra, Hollow Ground

avengerDie erste Band auf diesem Festival waren Mandora aus Englands Nordosten, die sechsundzwanzig Jahre inaktiv waren. Im weiteren Verlauf des Festivals sollten die Fans noch mit einigen Veteranen mehr in Kontakt kommen, deren Zeitspannen der Inaktivität noch höher ausfallen werden. Als das Intro für den Auftritt der nächsten Band abgespielt wurde, waren schon so einige Avenger Shirts in der Audienz auszumachen. Zur Vermeidung von Verwechslungen fügt man ihrem Namen gern den Zusatz 'UK' zu. Shouter Ian Swift war schon in mehreren Genrebands aktiv, unter anderem bei Satan, Tysondog und Atomkraft. Die Band ist derzeit ziemlich viel unterwegs, hat mit "The Slaughter Never Stops" eine amtliche Scheibe am Start, die mit "Fate" und "In Arcadia Go" gewürdigt wurde. Bei ihrem Heimspiel punktete Ian auch mit würzigen und stichigen Ansagen (Are We In A Cemetery Or What?). Passend zum "Blood Sports" Cover lag auf den Amps der Helm vom Cover der Scheibe, und Ian ließ dazu den Motor der blutigen Kettensäge aufheulen. Auch "Under The Hammer", "Under Attack" und "Too Wild To Tame" boten eine klasse Performance, die Ian mit einem Bad in der Menge abschloss.

 

mythraDann legten Mythra los, die sich 1976 unter dem Namen Zarathustra gründeten. Sie brachten den Song "Ufo", der noch aus ihren ersten Sessions stammte, gefolgt von "Warriors Of Time" vom ersten Demo. Sie kamen mit drei Gitarren, die teilweise selbiges spielten, aber sich gegenseitig Soli zuwiesen. Mal zusammengerechnet hatten sie 24 Strings auf der Bühne. Cool auch das Atomkraft Shirt ihres Drummers. Ihre Uptempo Songs wie "Warriors Of Time" und "Vicious Bastards" machten echt Laune, auch wenn sie zu "Together Forever" erstmalig das Tempo rausnahmen. Mit "Overlord" und "Death And Destiny" von ihrer gleichnamigen EP aus 1980 ging ihr Auftritt zu Ende. Dass sie mit sehr viel Tempo unterwegs waren und eine entsprechend zackige Show lieferten, brachte im Publikum sehr viele Arme nach oben.

 

hollow groundEin weiteres Heimspiel hatten die heutigen Headliner von Hollow Ground. Von ihnen haben die Fans nur wenige Platten im Regal stehen, weil es von ihnen einfach nicht viele gibt. Dem entgegen wirkten sie mit einem CD-Sampler voller  Proberaumaufnahmen, den man bei ihrem Auftritt auf dem Headbangers:Open:Air vor einigen Jahren erwerben konnte. Während des Intros legte Drummer John, ein Pfundskerl, sein Stirnband an und ab ging die Post. Wie bei allen Bands des Festivals wurde das jeweilige Bandlogo auf eine Leinwand projiziert, welche in des Drummers Rücken hing. Ihre Songs gehören vornehmlich in den Bereich des Uptempos, und die Audienz durfte sich unter anderem an "Rock To Love", "Easy Action", dem raren "Poltergeist", "The Holy One" und zur Zugabe  "Loser" erfreuen. 

 

Tag 2 - Samstag, 28.02.2015: Warbastard, Hundred, Hammerhead, Phasslayne, Troyen, Hammer, High Spirits, Trespass, Radium / Race Against Time, Blitzkrieg.

hammerheadDer zweite Tag startete schon High Noon mit Warbastard und Hundred. Wegen ausgeprägtem Restaurantbedarf seitens des Unterzeichners beginnt das hiesige Review des heutigen Tages mit Hammerhead. Von allen Bands auf diesem Planeten mit diesem Namen sind dies hier natürlich die 1978 gegründeten aus England. Ihr Shouter ist zweifellos ein Ronnie Atkins (Pretty Maids) Lookalike, der auch ein paar seiner Moves mit dem Mikroständer drauf hat, die an den dänischen Frontmann erinnern. Ihr filigraner Gitarrenmann fiel optisch dagegen mit Knochen am Hut auf. Hammerhead legten einen starken Auftritt hin, dass man sagen musste, sie hätten auch locker später im heutigen Programm bestanden.

 

phasslayneDanach schüttelten sich Phasslayne einen ganz lockeren Gig aus dem Ärmel. Der
Dreier trat in den Shirts von Warbastard auf, die übrigens ebenfalls aus Newcastle Upon Tyne stammen, wie die Stadt hier korrekt heißt. Ebenfalls hauptsächlich im Uptempo unterwegs, zeigte der Dreier roughe Tightness und haute mächtig rein. Beat und Punch waren hier die Erzeuger ihrer riffstarken Ergüsse, die ohne viel Melodie einfach mehr Härte einbrachten. Eine richtig coole Singstimme, hell und scharf, lag darüber und machte Songs wie "Took Her Dancing" zu echten Mitbangern. Phasslayne kam mit diesem soliden Auftritt sehr authentisch rüber. Zum Schluss spielten sie "Feels On Wheels", das von Basser Brian geschrieben wurde und auf ihrem 1985er Album "Cut It Up" steht.

 

troyenBis auf die letzten beiden Bands eines jeden Festivaltages konnten sich die Bands über vierzig Minuten auf der Bühne austoben. Das taten auch die 1982 getrennten und 2014 wieder zusammengekommenen Troyen aus Warrington, obwohl sie nicht ganz den Schwung mitnehmen konnten, den die Band zuvor übertrug. Dennoch waren Gitarrenduelle für Auge und Ohr an der Tagesordnung sowie super korrekte Backing Vocals des Drummers. Da standen die Songs ihrer ersten Demokassette aus dem Jahr 1981, dem einzigen Release der Engländer, im Vordergrund. Genau wie natürlich "Crazy Lady", das die erste Seite des Tapes abschloss.



hammerBei den Engländern von Hammer wird es undurchsichtiger, was die Umbenennungen ihres Bandnamens betrifft, denn sie hießen zwischendurch mal Holland. Doch der Auftritt des Fünfers brachte wahrlich frischen Wind, allein schon wegen häufigem Gepose, mit dem sie die Audienz von Anfang an mitrissen. Dabei ging viel von Gitarrist Kenny im Sons Of Anarchy Shirt aus. Es hieß für sie nach dreißig Jahren Bühnenabstinenz nun wieder "Shout It Out", und sie ließen es krachen. Ihr zappeliger Shouter war voll auf Adrenalin, gab aber auch an, in der langen Zeit viel vergessen zu haben, und schob dem nächsten angesagten Songtitel "Contract With Hell" noch ein "…I Think" hinterher. Zu "Across The Line" ließ ihr Drummer mit weichen Paukenklöppeln die Becken zischen, während sich ihr Basser und Backing Sänger als unheimlich relaxt wie solide entpuppte. Nach "Caution To The Wind" und "Do It" war ihre Stagetime leider schon beendet.

 

high spiritsNun war es Zeit für weiße Hosen und schwarze Shirts. High Spirits aus Kanada haben mit der NWoBHM so viel zu tun wie eine Kuh mit dem Eierlegen, aber sie sind Soundalikes und wurden vom Fachpublikum gebührend empfangen. Die US Amerikaner um Chris Black, der noch bei Pharaoh, Aktor und Dawnbringer spielt, wurden schon vor dem Festival stark diskutiert. Doch nach der Ansage: "My Name Is Chris And These Are My Friends" legten sie gleich mit der neuen Bandhymne "High Spirits" vom aktuellen Album "You Are Here" los. Sie rockten weiter zu "I Need Your Love" von ihrem ersten Album "Another Night", von dem auch "Demons At The Door" und "Another Night In The City" gewählt wurden. "Wir Kanadier haben zwischen den Songs nicht viel zu erzählen" meinte Chris, und sagte kurz und kapp "Midnight Sun" von ihrer 2013er EP an, den letzten Song im ebenfalls vierzigminütigen Set.

 

trespassDann folgte eine Band, auf die der Verfasser dieser Zeilen besonders gespannt war, und tatsächlich auch einer der solidesten und durchschlagendsten Acts des Tages wurde, um gleich das Ergebnis vorweg zu nehmen. Trespass aus Suffolk hatten starken Sound und spendeten viel Gepose zu ernsteren Klängen. Zur Zeit der NWoBHM hatten sie nur ein paar klasse Singles draußen, das Album "Head" erschien erst 1993. "Bright Lights", "Lightsmith", "Stormchild", alles wurde mit drei Gitarren performt, die den Sound noch etwas dichter machten. Basser Johnny stand links allein auf seiner Seite. Ihr bekanntestes Stück "One Of These Days" wurde abschließend stark umjubelt, das auch als Bandhymne durchgeht. Ein sehr starker Auftritt.

 

radiumDas Ding mit dem undurchsichtigen Bandnamen gab es auch beim Co-Headliner des heutigen Tages. Radium / Race Against Time ist ein Zusammenschluss zweier NWoBHM Legenden, welche die Songs beider Bands auf die Bretter brachten. In Persona sind das von Radium Gitarrist und Sänger Kevin Healey und Gitarrist Andy Meehan sowie Al Short und Geoff Green von Race Against Time an Bass und Drums. Übrigens war David Halliday bei Letztgenannten, bevor er Hell gründete. Das Quartett spielte mit zwei Gitarren und drei Sängern, der Löwenanteil Vocals ging aber an Kevin. Sie hatten seit 35 Jahren keinen Auftritt, und spielten die Songs beider Bands in beliebiger Reihenfolge. Der alte Radium Song "Ride Like The Wind" und "Angel Of Fear" von der "Through The Smoke" EP kamen zum Zug, wie die Race Against Time Tracks "Let The Fire Decide" und "Harbinger Of Death", gesunden von zwei Sängerinnen. Nach "Shoot Me Down" beendeten sie ihren Auftritt passend mit "Bedtime".

 

blitzkriegDoch Zeit ins Bett zu gehen war noch lange nicht, denn der Headliner Blitzkrieg stand noch an, die andere Band von Shouter Brian Ross neben den großen Satan. Hier bei Blitzkrieg spielt Brian's Sohn Alan mit, der fett das Bandmaskottchen auf seinem Oberarm tätowiert trug. Bei den Briten war grad das 35 jährige Bandjubiläum, während ihr erster Longplayer "A Time Of Changes" dreißig Jahre auf dem Buckel hatte. Sie sind bei vielen Metallern dadurch bekannt, weil Metallica auf der Maxisingle von "Creeping Death" ihr Anthem "Blitzkrieg" coverten. Viel cooler kam aber die Begebenheit, dass Brian im Shirt von Roxxcalibur auftrat. Das erfreute mindestens zwei Fotografen im Fotograben besonders, nämlich die Roxxcalibur Members Neudi und Mario. Nach Letztgenanntem mochte Brian nun heute den bislang namenlosen Bandvogel taufen, den man auf all ihren Covern sehen kann. "Pull The Trigger" wurde angestimmt, ein Cover von Satan, wurde aber über die Jahre auch ein Song von Blitzkrieg. Brian legte dazu Sonnenbrille und Handschuhe ab, und damit auch einen Teil seiner Mystik, jedoch zu Gunsten seiner Authentizität. Einen Song von "Back From Hell", schlicht betitelt mit "V", hat Brian inspiriert von einem Film geschrieben, und er zeigte dabei besonders, wie stark er bei Stimme war. Der Song "Nocturnal Visions" wurde geschrieben, als Drummer Gary von Avenger in der Band war. Und weil Avenger auch zugegen waren, kam Gary kurz auf die Bühne. Nach einem Tribut an die gemäß Brian huldigungswürdige Band Judas Priest, war es schon Zeit für die Zugaben "Buried Alive", ihrer ersten Single, und natürlich "Blitzkrieg" als Abschlusstrack, der den stärksten Auftritt des Tages beendete.

 

Tag 3 - Sonntag, 01.03.2015: Seven Sisters, Amulet, Chasar, Tytan, Black Rose, Stormqueen, Witch Cross, Tyrant, Jameson Raid.

amuletAm letzten Festivaltag eröffneten die Seven Sisters aus London. Das waren in Wahrheit vier Jungs, die grad mit ihrem Demo "The Warden" für Aufsehen sorgten. Auch Amulet kamen aus London, die einen Grabstein mit der Aufschrift 'Disco' vor den Drums stehen hatten, und bereits zum zweiten Mal auf dem Billing des Brofests landeten. Die Action auf der Bühne war bei ihnen sicher noch ausbaufähig, wenn auch ihr Shouter mit echt starker Stimme gefühlte fünfzig Mal den Mikroständer in den Boden gerammt hatte. Sie bauten kurz den Trauermarsch aus der Klassik mit ein, und während wir noch diskutierten, ob das Rainbow Shirt vom Gitarristen tatsächlich noch aus den Siebzigern stammte, ging es schon mit "Nightmare" weiter, bevor der Umbau für Chasar begann.

 

chasarMit dem Trio von Chasar stand mal eine Band aus Schottland auf dem Billing. Schon zu "Visions Of Time" erschienen sie sehr wuchtig. Ihr Drummer haute kräftig drauf und sorgte für ordentlich wirbelnden Arschtritt, was ihnen auch sofort mächtig Applaus einbrachte. Mit Drive und nicht zu viel Melodie erreichten sie ein weiteres Level Härte. Der letzte Track "Gysi Roller" wurde vom Basser gesungen, der mit einer helleren Stimmfärbung überraschte, als man von seiner Statur erwarten durfte. Geigende war leider schon nach den obligatorischen vierzig Minuten unter verdient heftigem Jubel.



tytanWeil im Bandlager von Metall Mirow jemand über Rippenbruch klagte, mussten sie ihren Auftritt kurzfristig absagen. Dafür rutschten die Londoner Tytan auf das Billing, bei denen mal Simon Wright trommelte, der auch bei Die, A II Z, Ufo und AC/DC bekannt wurde. Mit "Cola Bitch" vom "Rough Justice" Album, 1983 aufgenommen und 1985 posthum veröffentlicht, erwischten sie einen gelungenen Start. Zu "The Watcher" vom selbigen Album setzte ihr Keyboarder per Knopfdruck mehr Abläufe in Gang, als dass er die Parts selbst spielte. Dafür hat Basser und Urmitglied Kevin Riddles, der für die Ansagen zuständig war, mit Tom Barna von Diamond Faith einen erstklassigen Shouter am Start. In der Setlist durfte natürlich "Blind Men & Fools" nicht fehlen, und auch das ruhig startende "Far Side Of Destiny" entwickelte sich zum Klopper. Abschließend bat man die Audienz nach der hymnischen Schlussnummer "Forever Gone" zum Foto für das nächste Albumcover. Alle mal jubeln und … Klick!

 

black roseBlack Rose standen zum zweiten Mal auf der Bühne dieses Festivals. Und wer den ziemlich hellhaarigen Gitarristen noch vom Vortag erkannte, hat wohl den Gig von Hammer aufmerksam verfolgt, denn es handelt sich hierbei um den flinken Kenny Nicholson, der auch bei Black Rose zockt. Zu ihren Uptemponummern durfte man agiles Acting mit viel Axtgepose bewundern. Black Rose hatten unheimlich viel Spaß auf der Bühne und legten mit einem schweißtreibenden Gig ein hohes Maß an Spielfreude an den Tag. "Riding Higher", "Nightmare" und ihre erste Single "No Point Running" aus 1982 verlangten den Fans einiges ab. Mit dem Neat-Splitbeitrag "Knocked Out", ebenfalls aus 1982, und "Boys Will Be Boys" verabschiedeten sie sich vom Brofest 2015.



stormqueenFlaggen von Wales zierten die Bühne, ein sicheres Zeichen für den Auftritt von Stormqueen. Man durfte gespannt sein, wie sie die roughe Energie der Songs von Platte auf die Bretter bekommen. Ihre Performance von "Lady Night" hatte zwar einen Hauch weniger Tempo, aber die Riffs von Dave Mors brieten fett. Sie traten mit Paul Burnett und Chris Gynt Jones auf, die sich in der Hälfte der Show das Mikrofon übergaben. Auch eine typisches Ding des Brofests, einen aktuellen und ehemaligen Sänger zum Zug kommen zu lassen. Mit "These Words Are Wise" wurde ein neuer Song gezockt, während "The Fire And The Rose" und das unverzichtbare "Raising The Roof", mit beiden Sängern gleichzeitig interpretiert, den Abschluss eines gelungenen Auftritts bildeten.



witch crossDann ging es weiter mit den Dänen von Witch Cross, die sich bereits 1979 gründeten. Sie waren sehr stolz dabei gewesen zu sein, denn es war ihr erster Auftritt im Vereinigten Königreich, und dann noch auf dem Brofest! Die Band brachte richtig geile, doppelläufige Soli. Ihr Hit "Rocking The Night Away" kam schon sehr weit vorm im Set, gefolgt von den Krachern ihres aktuellen Albums "Axe To Grind", die da lauteten "Pandora s Box", "Metal Nation", "Bird Of Prey" und "Demon In The Mirror". Natürlich durfte das Material aus ihrer Frühzeit nicht fehlen, das unter anderem mit "Axe Dance" und "Face of A Clown" geliefert wurde.

 

tyrantMit Tyrant aus Gloucester gab es den nächsten sehr bewegungsreichen Gig. Auch von diesen Tyrant, man bedenke die Masse an Bands mit diesem Namen auch im Hinblick darauf, dass es noch eine Weitere der Bewegung aus Mansfield gibt, kann man aus den frühen Achtzigern nur zwei Demos und eine Seven-Inch besitzen. Dennoch räumten sie beim Publikum amtlich ab. Mit sehr viel Gepose wurden Songs wie "Take It To The Dragon" und "Hold Back The Lightning" dargebracht und von der Audienz zelebriert. Die Backingvocals des Bassers klangen ähnlich der Stimme des Sängers, und überhaupt merkte man der Band an, dass sie live viel unterwegs waren, denn es wirkte alles sehr rund und eingespielt. Mit "Son Of A Bitch" von Accept interpretierten sie einen der wenigen Covertracks auf diesem Festival, und warfen ein paar Shirts aus dem Merch in die Menge. Dass die Backingvocals des Drummers zu leise waren, wurde da echt zur Nebensache.



jameson raidBackground Music von Ufo versüßte die Wartezeit auf Jameson Raid, die last but not least das diesjährige Festival beenden sollten, und von denen viele Besucher nur einen Song kannten. Man würde lügen, wenn man behauptete, dass die NWoBHM Tributeband Roxxcalibur nichts mit dem heutigen Erfolg von Jameson Raid zu tun hätte, covern sie doch das bekannteste Stück der Band, und spielten Roxxcalibur Gitarrist Kalli und Drummer Neudi doch jüngst noch bei der Band aus Birmingham. Originalmember und Sänger Terry Dark griff in der hiesigen Bandbesetzung auch auf sehr, sehr agile Mitstreiter zurück. Gitarrist Dave Rothan kam von Marshall Law, und Basser Peter Green und Drummer Lars Wickett tun es noch zusammen in einer Punkband, was man ihrem Acting auch ansah. Lars stand mitten im Song mal auf und trommelte stehend weiter, während Peter (geil nagelnder Rickenbacker-Bass) und Dave Sprints absolvierten. Natürlich wurde abschließend die Bandhymne "Seven Days Of Splendour" gebracht, in einer schön extralangen Version. Später auf der Aftershowparty in einem Pub namens 'Head Of Steam' nahe Main Station, bestätigte mir Lars, dass er mit Peter noch in einer Punkband spielt. Nächstes Jahr geht’s weiter, man sieht sich auf dem Brofest #4 in 2016!



Autor: Joxe Schaefer - Pics: Joxe Schaefer