Auch wenn der Bandname Terveet Kädet zunächst einmal befremdlich anmutet, ist mir diese alte finnische Hardcore Punkband tatsächlich ein Begriff. Als alter Sarcofago-Fan besitze ich nämlich ein Live-Bootleg mit saumäßigem Sound, das “Nights In Hell” heißt und einen Live-Mitschnitt aus der Anfangsphase der Band enthält. Die letzten zwei Songs sind doch tatsächlich Terveet Kädet-Covers, deren Titel allerdings nicht erwähnt sind. Gegründet wurden Terveet Kädet, was auf Deutsch so viel wie “Gesunde Hände” bedeutet, bereits 1980. Von der Urbesetzung sind heute immerhin noch Sänger Veli-Matti “Läja” Äijälä und Schlagzeuger Peedro mit dabei. Bassist Lene ist aber auch schon seit 1990 mit dabei. Bis heute haben die Finnen zehn Alben, dreizehn EPs, drei 7” Singles und insgesamt acht Compilations unters Volk gebracht. Ähnlich wie ihre musikalischen Vorbilder The Exploited, Discharge, GBH oder The Casualties sind auch Terveet Kädet im Laufe der Jahre immer metallischer geworden. Dabei wechselten sie auch von finnischen auf englische Texte, die besser in das neue Konzept passten. Zwischendurch gab es zwar auch mal Ausflüge in Richtung Motörhead oder auch Psychedelic Rock, vor wenigen Jahren folgte aber die traditionelle Rückbesinnung, auch auf die Texte in der seltsam klingenden, finnischen Landessprache. Achtzehn Songs sind hier im gewohnten Stil, irgendwo zwischen Punk, Hardcore und Metal, schön räudig und kompromisslos, zu hören; das alles bei polterndem Rehearsal-Sound. Das Teil gibt es, wie es sich für alte Hasen gehört, auch auf Vinyl, und zwar zweihundert mal in weiß und dreihundert mal in schwarz. Kult!

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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