Wenn eine Band Goat Semen heißt, muss von ihr kein Ponyhof erwartet werden. Der erste Höreindruck bestätigt das. Spoken Words in Höllenlärm, das ist das Intro zu "Ego Sum Sathanas", und das was folgt, wird keinesfalls leiser oder geordneter. Es gibt die Peruaner zwar schon seit eineinhalb Dekaden, doch nach Demos, Splits und zwei Livealben war es dann doch mal an der Zeit, ein Album an die Sonne zu tun. Und die gibt es in Lima mehr als genug, obgleich sich diese Extremisten lieber um die Finsternis kümmern. Das tun sie mit ihrem Black / Death Metal mit "Holocausto" gleich so schnell, dass die Vocals kaum mithalten. Um es genauer zu beschreiben, sind das ketzerische Growls von weiter unten. Cool auch der Mittelteil von "Madre Muerte", wie mit einem Lead und einer Glocke der Untergang eingeläutet wird. Kurz vor Schluß macht sich "Hambre" für zehn Minuten breit. Einspieler eines Sturms, Schreie, treibende Riffs, verschiedene Tempi und garantiert nicht zu wenige Growls, alles drin, um kurzweilig über die Zeit zu kommen. Schlussendlich sollte nicht unerwähnt bleiben, dass sich diese neun Tracks einer überraschend guten Produktion erfreuen, mit aller Klarheit, Breite und Druck. Insgesamt sind die Growls quantitativ vielleicht zu präsent. Wen das nicht stört, oder genau das braucht, weil er erkannt hat, dass diese den Sound von Goat Semen ausmachen, der kann den halben Zähler für sich wieder draufpacken.

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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