Von 1996 bis 1997 war die griechische Black Metal-Band Worship aktiv und veröffentlichte 1997 lediglich ein Demo. Man nannte sich in Stutthof um und lärmte so zehn Jahre lang zum größten Teil auf Split-EPs rum. Allerdings wurden sie in dieser Zeit oft in die Nazi-Ecke gesteckt, da Stutthof auch der Name eines Konzentrationslagers in Polen war. Weil sie jedoch nichts mit Politik am Hut haben wollten, musste wieder eine Umbenennung her. 2007 nannten sie sich dann Acherontas, und so heißen sie bis heute. Der Name passt auch viel besser zu ihrer griechischen Herkunft. Acheron oder Acherondas (mit “d” geschrieben; die Band schreibt sich jedoch mit “t”!), “der Schwarze Fluss”, ist ein 58 Kilometer langer Fluss, der ins Ionische Meer mündet und schon damals in der Griechischen Mythologie als einer der Fünf Flüsse der Unterwelt auftauchte. Black Metal spielen sie trotz aller Umbenennungen aber auch heute noch, wenn auch viel atmosphärischer und düsterer als früher; also absolut typisch griechisch. Im finsteren Gewand gibt es hier elf rabenschwarze Hymnen, nicht selten mit Überlänge zwischen fünf bis fast elf Minuten. Im Stil ihrer Landsleute Acrimonious, Necromantia, Serpent Noir oder Behelal schaffen sie es, trotz der 70 Minuten Spielzeit niemals zu langweilen, sondern – ganz im Gegenteil – durch und durch zu faszinieren. Hut ab!

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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